NOVA ROCK 2010 - TAG 2: SLAYER   HATEBREED   AMON AMARTH   HEAVEN SHALL BURN   DANKO JONES  
12.06.2010 @ Pannonia Fields II

Unsanft von der Sauna-ähnlichen Hitze im Zelt aufgewacht, ging es weiter mit DANKO JONES, der für uns an diesem Samstagnachmittag als Erstes auf der „must-see“-Liste stand. Und das nicht zu unrecht. Auch wenn nicht übermäßig viele Besucher anwesend waren, haben die Kanadier trotz der frühen Uhrzeit die Fans ins Schwitzen gebracht und daran war nicht nur die prallende Sonne schuld. Besonders der Song „First Date“ ließ so manche Rocker-Herzen höher schlagen. Als die Band u.a. die kürzlich verstorbene Legende DIO ehrte, war ebenfalls tosender Applaus zu hören.





Mit „Defending Sparta“ haben sie in Wien schon ordentlich Gas gegeben und nun auch am Nova Rock. HEAVEN SHALL BURN sorgte wieder für den einen oder anderen Circle Pit, Mosh Pit und nicht zu vergessen die Wall Of Death. An gewissen T-Shirts der Fans konnte man deutlich erkennen, wer schon im Februar in der Szene Wien ordentlich für die kürzlich veröffentlichte CD+DVD „Invictus“ gebangt hat. Diese Band weiß, wie man die Menge anspornt. Auch die staubigen Lungen, der tobenden Meute konnte die gute Stimmung nicht negativ beeinflussen. Gegen Ende verließ HSB nach „Black Tears“ kurz die Bühne, „Zugabe“-Rufe ertönten, jedoch wurde schon Werbung auf der Video-Wall geschaltet und Hintergrundmelodien konnte man hören. Es hatte eindeutig den Anschein als wäre das Konzert vorbei. Doch dann: HSB kamen wieder auf die Bühne, um nochmals mit „Buried In Forgotten Grounds“ ihr Bestes zu geben. Anfangs war das Publikum etwas irritiert, auch der Sound war die ersten Sekunden so gut wie gar nicht zu hören. Die Koordination am Ende war nun doch nicht so gut gelungen wie geplant. Jedoch - alles in allem tolles ein Konzert.





Setlist HSB:

Architects of the Apocalypse
The Weapon They Fear
Counterweight
The Omen
Voice Of The Voiceless
Combat
Behind A Wall Of Silence
Awoken
Endzeit
Forlorn Skies
Return To Sanity
Black Tears (EDGE OF SANITY Cover)
-
Buried in Forgotten Grounds


Als nächstes stürmten wild aussehende, Wikinger-ähnliche Gestalten auf die Bühne. Es war Zeit für AMON AMARTH, die wütende Schar zum Headbangen zu animieren. Auch wenn sich ihre Texte um Wikinger-Geschichten drehen, distanzieren sie sich dennoch von der Bezeichnung Viking Metal und sehen sich eher in Richtung Melodic-Death-Metal. Nichtsdestotrotz, wer sich bei diesem Konzert ruhig verhielt, war wohl fehl am Platz. Insbesondere beim Klassiker „Death In Fire“ konnte man seinen Kopf nur schwer still halten. Auch wenn sie für manch einen, der/die mit Metalheads nicht viel am Hut hat, etwas wild und zerzaust gewirkt haben, kamen die Schweden ungeheuer sympathisch und freundlich rüber. Mit „The Pursuit Of Vikings“ folgte dann der krönende Abschluss, bevor die nächste Band die Bühne erobern konnte.

Setlist AMON AMARTH:

Twilight of the Thunder God
Runes To My Memory
Guardians of Asgaard
Varyags of Miklagaard
Asator
Thousand Years of Oppression
Death in Fire
Live for the Kill
Victorious March
-
Cry of the Black Birds
The Pursuit of Vikings


Jedoch so schnell ging das dann doch nicht. Von Zeit zu Zeit wurde der Himmel immer dunkler. Beide Bühnen wurden gesperrt. „Sturmwarnung“ wurde auf den Video-Walls eingeblendet. Eine Weltuntergangsstimmung wie beim Kino-Blockbuster "Armageddon". Langsam fing der Wind an stärker zu werden und man sah nur noch, wie die Leute versuchten ihre Zelter und Pavillion zu retten. Bei manchen Besuchern brach beinahe Panik aus. Sie fingen an ihre Sachen zu packen und das Weite zu suchen. Doch dann die Erleichterung. Ohne gröbere Schäden und ohne Regen klang der Sturm langsam ab. Die Nova Rock-Bevölkerung konnte ruhig verschnaufen und hatte in diesem Fall nochmals wirklich Glück.

Von einer naturalen Katastrophe verschont betrat HATEBREED die Bühne. Von der negativen Stimmung war nahezu nichts mehr zu erkennen und auch das Konzert war gut besucht. „We need to make sure that everybody is save and having a good time“, mit dieser Einleitung zum Song „Defeatist“ haben sie die Menge aufgefordert an diesem Abend so richtig die Sau rauszulassen. Man braucht nicht immer Flammenwerfer, um der Menge so richtig einzuheizen, auch Rauchschwaden mit Hilfe von Trockeneis reichen da meist völlig aus. Nachdem sie fertig gespielt haben, verließen erstaunlich viele Besucher das Gelände der Red Stage und nur die hart gesonnenen blieben, um sich „die böseste Band der Welt“ anzuschauen.





Schon von der Ferne konnte man „SLAYER“-Rufe vernehmen. Mit „World Painted Blood“ eröffneten sie das Konzert. Da Frontman Araya kürzlich eine schwere Operation hinter sich hatte, musste er auf das Headbangen verzichten und das wird sich leider in Zukunft ebenfalls nicht ändern. Davon abgesehen war dieser Auftritt bei weitem besser, insbesondere der Sound als noch vor 3 Jahren am Novarock 2007. Eine der wenigen Bands, die ohne Ansagen und spektakuläre Showeinlagen, wie Pyrotechnik in punkto RAMMSTEIN oder aufwendiges Feuerwerk, auskommen. Lediglich ein kleiner Wechsel zwischen Strobo- und rötlichem Licht genügt. Die Setlist stellte sich aus Songs vom neuen Album „World Painted Blood“ und den alten Pflichtsongs wie bspw. „Raining Blood“, „South of Heaven“ oder „Angel of Death“ zusammen.





Setlist SLAYER:

World Painted Blood
Hate Worldwide
Cult
Disciple
War Ensemble
Expendable Youth
Jihad
Beauty Through Order
Payback
Seasons In Rhe Abyss
Hell Awaits
Mandatory Suicide
Chemical Warfare
Raining Blood
Aggressive Perfector
-
South Of Heaven
Silent Screams
Angel Of Death


Auch an diesem Abend wurde das Partyzelt nicht ausgelassen. Mit neu gewonnenen, internationalen Bekanntschaften ging auch dieser Tag würdig zu Ende.


FOTOS + E-CARDS


Taipan
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Beitrag vom 05.07.2010
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