LAPIS SERPENTIS    FLOODLAND   DORNENREICH  
04.11.2006 @ Explosiv

Ein etwas besinnlicherer Konzertabend erwartete interessierte Hörer diesmal im Grazer Explosiv: LAPIS SERPENTIS, FLOODLAND und DORNENREICH luden zu einem Unplugged-Konzert.

Den Anfang durften die LAPIS SERPENTIS machen, eine Mittelalter/Folk-Band aus Wien. Geboten wurde eine Mischung aus Eigenkompositionen und mittelalterlichem Liedgut. Die sechs Herrschaften (3 Damen und 3 Herren) verstanden es recht gut, das Publikum in ihren Bann zu ziehen und sorgten für eine äußerst gelungene Eröffnung des Abends. Als Zugabe gab es eine sehr überzeugende Version des VELVET UNDERGROUND-Stückes „Venus In Furs“.

Als nächstes erschienen die ebenfalls aus Wien stammenden FLOODLAND auf der Bühne. Im Gegensatz zu den doch eher fröhlichen Klängen von LAPIS SERPENTIS regierte hier die pure Melancholie. Der schwermütige Gothic Rock der Gruppe funktionierte auch ohne Stromgitarren ausgezeichnet. Dadurch wurde auch der Stimme des Sängers viel Raum geboten, welcher eine sehr emotionale Performance hinlegte. Mir ist von FLOODLAND zwar leider kein Tonträger bekannt, aber nach diesem überzeugenden Liveauftritt wunderte es mich nicht, dass die Jungs auch schon für ANATHEMA eröffnen durften.

Trotz der hohen musikalischen Qualität der Vorgruppen waren eigentlich alle nur wegen DORNENREICH gekommen. Nach der langjährigen Bühnenabstinenz der Gruppe wollte man sich dieses Konzert natürlich nicht entgehen lassen. DORNENREICH besteht mittlerweile nur noch aus Eviga, welcher live von Thomas Riesner, dem Geiger auf dem Album „Her Von Welken Nächten“ unterstützt wird. Geboten wurde ein Querschnitt durch die letzten drei Alben, wobei besonders die Stücke vom Album „Her von welken Nächten“, allen voran „Mein Publikum – Der Augenblick“ beim Publikum großen Anklang fanden. „Durch den Traum“ war zum Zeitpunkt des Konzertes noch nicht veröffentlicht und die Stücke daraus stellten für die Hörerschaft ein Novum dar, daher waren die Reaktionen darauf etwas verhaltener als auf die schon bekannten Stücke. Nichtsdestotrotz konnten die neuen Kompositionen durchaus auch live überzeugen. Den beiden Musikern gelang es sehr gut, die außergewöhnliche Atmosphäre der DORNENREICH-Alben auf die Bühne zu transportieren. Kurz vor Mitternacht war eines der außergewöhnlichsten Konzerte der letzten Zeit auch schon wieder vorbei.


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Mike
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Beitrag vom 21.11.2006
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