THE GATHERING   SUNTERRA   FLOODLAND  
27.02.2001 @ Planet Music

Und schon zum xten Male zieht es mich förmlich zum Planet Music hin, denn es sind wieder einmal die Niederländer THE GATHERING am Spielplan. Aber alles der Reihe nach.

Zuerst betreten die 4 Männer der heimischen Band FLOODLAND die Bühne und verzaubern das doch eher spärliche Publikum mit einem sehr emotionellen Sound, den sie selber als Neo-Gothic bezeichnen. Darunter kann man viel verstehen, was es wirklich ist kann man auch schwer beschreiben. Es werden Samples verwendet und der Bassist greift auch hin und wieder zum Keyboard, was den Sound sehr fett macht und man förmlich in eine andere Welt hineingerissen wird. Dort schwebt man eine ganze Zeit lang und wird erst wieder herausgerissen, wenn die Jungs "Zombie" von THE CRANBERRIES anstimmen. Diese Lied hasse ich, da hilft auch die tolle Interpretation von FLOODLAND nicht, ich werde aus dem "Traum" herausgerissen und befinde mich wieder auf dem Boden der Realität. Und die hört auf den Namen SUNTERRA, die bereits die Bühne betreten haben. Mit neuem Sänger, der dem alten in keinster Weise nachsteht, gehen es die Wiener recht frisch und flott an. SUNTERRA zählen zurecht zu den besseren Gothic-Metal-Acts in Österreich und können mit ihrer Darbietung auch das inzwischen angewachsene Publikum begeistern. Einziger Kritikpunkt ist wie immer die doch etwas zu dünne Stimme der Sängerin und angesichts der Konkurrenz in Form einer Anneke van Giersbergen ist dieser Kritikpunkt ein großer. Nach der trotzdem tollen Show von SUNTERRA und einer kurzen Pause geht es weiter mit THE GATHERING. Und selbst diese konnten das Planet Music nicht ganz füllen und da knüpfe ich zum Editorial des RESURRECTION Magazines an und behaupte jetzt einmal, dass ein Großteil der Leute wirklich nur noch von "kleinen" Festivals (=Billing mit mindestens 3 internationalen Bands) angezogen werden und eine Plattenfirma sich sehr wohl überlegen muss, ob sie eine Band alleine auf Tour schickt! Traurig aber wahr.

Trotzdem legen sich die Niederländer rund um die Frontfrau Anneke voll ins Zeug und verzaubern mich zum zweiten Mal an diesem Abend. Nicht einen Fehler oder Patzer konnte ich vernehmen, der Sound war ausgesprochen gut und die Stimme von Anneke glasklar. Selten sieht bzw. hört man eine Band, bei der einfach alles passt und auch die Körpersprache zum Publikum und das ständige Lächeln ließen alle in dieser Klangwolke mitschweben. Zum Großteil wurden natürlich Songs der neuen Platte "If_then_else" zum Besten gegeben, aber auch mein absolutes Lieblingslied "Shrink", bei dem nur Anneke, begleitet von einem Klavier, singt, durfte nicht fehlen.

Nach ca. 70 Minuten musste dann das Publikum noch lautstark nach Zugabe rufen, die natürlich noch gegeben wurde. Danach verließen viele befriedigte Seelen das Haus und aus.


Lugi
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Beitrag vom 11.03.2001
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