FLESHLESS   MUCOPUS   CONSPIRACY   
30.09.2006 @ ESCAPE Metalcorner

Wie gut das Konzept „Deathgrind bis Hardcore; Qualität für den schmalen Geldbeutel“ funktioniert, zeigt die Laufnummer: In kaum drei Jahren hat das Bloodfest die Laufnummer 8 erreicht. Respekt! Diesen Samstagabend bat Tom Zonyga mit FLESHLESS, MUCOPUS und CONSPIRACY zum Tanz.

Ja, da hätten eigentlich auch noch die finnischen INFERIA sein sollen, aber nachdem diese abgesprungen waren, waren’s nur noch drei. Die lokalen CONSPIRACY eröffneten mit klassischem Death; nach dem Motto: simpel, aber effektiv. Für Begeisterungsstürme sorgen konnte die junge Band damit zwar noch nicht, aber ein Grundstein dürfte gelegt sein – siehe das Debutalbum „Temples To Ruins“.

Es mag ein Klischee sein, dass Amerikaner nicht zu den taktvollsten Zeitgenossen gehören; MUCOPUS gaben sich jedenfalls Mühe, dieses Vorurteil zu bestätigen: Erst schissen sie ewig lang herum, was beim Veranstalter für eine dezente Nervenkrise sorgte, dann schmiss sich der Fronter gleich mal wuchtig in die vorderen Reihen und forderte kollektives Party-Verdreschen. Wenig einfühlsam, aber die Leute machten mit. Dazu gab’s vulgären Brutalo-Grind, der zu gefallen wusste. (- und ein kaputtes Lämpchen, das bei dem Veranstalter wohl auch nicht gerade für Begeisterungssprünge gesorgt haben dürfte. Nichts desto trotz dokumentierten MUCOPUS auch live mehr als eindrucksvoll ihre psychotischen Qualitäten, jabba dabba do! - Macabre)

Dass ein bisschen Musikalität auch in der Knüppel-Zunft eine Tugend ist, bewiesen dann aber die krönenden Headliner FLESHLESS – auch wenn das Kollege Macabre partout nicht einsehen will (Melodie hat im Metal nichts verloren! *g* - Macabre), die muntere Tschechen-Partie besticht nicht nur durch superbe Tightness in Nähmaschinen-Temporegionen, sondern auch mit geilem Tech-Gewalze (das mich mitunter schwelgend an DECAPITATED gemahnt) und originellen, geschickt zwischen Euphorie und der bleischweren Demontage derselben tänzelnden Melodien, die sich perfekt in das brutale Gedresche fügen (hat wer KATAKLYSM gesagt?). Also auf, vor der unmöglichen Vokuhila-Matte des Gitarrengotts beide Augen fest zugedrückt, und hinein in den Bang-Hurrikan! Lang lebe FLESHLESS!


FOTOS + E-CARDS


marian
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Beitrag vom 09.10.2006
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