STRATOVARIUS   HAMMERFALL   SHAKRA  
30.11.2005 @ Planet Music

Was bringt die ehrwürdige Halle des Planet Music zum bersten, was erfreut Jung und Alt und was eint Finnland und Schweden!? Die Heavymetal Ikonen von STRATOVARIUS und HAMMERFALL, aber mal Schluss mit pathetischem Gerede…

Des Spektakels Anfang machten die Schweizer Hardrocker von SHAKRA und das gleich mal sehr ordentlich. Mit „Fall“ haben sie erst kürzlich ihr fünftes Album veröffentlicht und mit diesem im Rücken rockten sie ganz zur Begeisterung des schon randlos gefüllten Planets los.
In der Playlist fanden sich Tracks des aktuellen Albums wie „She is my extasy”, „Take me now” aber auch Lieder vom letzten Longplayer „Rising“ („Rising High“) und „Why Don't You Call Me” vom “Powerride”-Silberling. Daumen nach oben für die sympathischen Schweizer, die aus ihrer halben Stunde das Maximum an Unterhaltung herausgeholt haben.

Nach kurzer Umbaupause begann es dann zu schneien und die verschneiten Klippen der Bühne wurden in schwedische Hand übergeben. „Chapter V“ heißt das aktuelle Album, mit welchem HAMMERFALL erneut versuchen Krone und Thron des Heavymetal-Olymps an sich zu reißen und Fans dafür haben sie mittlerweile genug gewonnen. Massenhaft Songs zum mitgrölen wurden unter die Masse gebracht, darunter „Let The Hammer Fall“, „Hearts On Fire“ und dem mit den überschwänglichen Worten: „For all the true fans of Heavy Metal“ angepriesene „Hammerfall“. Das Publikum hatten sie fest im Griff und auch auf der Bühne ließ man nichts anbrennen. Das Outfit der Bandmitglieder ist wohl Geschmackssache, aber was wäre Heavymetal ohne Nieten und Leder. Ob das Drumsolo wirklich nötig war sei dahingestellt, für mich stellte es nichts Besonderes da, aber dies soll schlussendlich nichts an der Qualität des Auftritts schmälern.
Für mich persönlich hat etwas die persönliche Note, das gewisse Etwas gefehlt. Andererseits gibt es leider nicht mehr viele Bands, besonders unter denen die schon etliche Jahre des Tourens auf dem Buckel haben, denen man das Herzblut, welches in allen Tönen zu stecken vermag auch Live ansieht.

Die Herausforderung im Kampf um die Krone angenommen haben die 1984 in Helsinki gegründeten STRATOVARIUS. Alte Leute möchte man sich denken, aber davon war dem Gig nichts anzusehen, als mit der STRATOVARIUS-Nummer schlechthin, nämlich „Hunting High and Low“ gestartet wurde. Mit einem beachtlichen Backkatalog von 12 Alben blieb der Band für den restlichen Verlauf dann die Qual der Wahl. Vom „Episode“ Album ging es dann mit „Speed of Light“ weiter, gefolgt vom „Kiss of Judas“ und „SOS“. Mit „Maniac Dance“ wurde dann der erste Song der aktuellen Veröffentlichung die schlicht „Stratovarius“ betitelt wurde angestimmt, welcher etwas ungewöhnliche Rhytmen auf die Bühne brachte. Einige Schritte zurück in der Bandgeschichte ging es dann mit “Destiny“ und „Against the Wind“. Ein souveränerer Auftritt, der durch wechselnde, sich den Songs anpassende Projektionen an der Rückwand untermalt wurden. Nach einem kurzen „Jingle Bells“ folgte ein recht witziges Bass-Solo von 5-Saiter Jari der seine Entertainerqualitäten unter beweis stellte. Zur „Twilight Symphony“ gesellte sich dann wieder der Rest der Band auf die Bühne. Zu etwas besonderem wurde dann das Ende des Sets, an welchem Timo Tolkki zur Akustikklampfe griff. Nach einem kurz angespieltem "Freude schöner Götterfunken" folgte mit „Forever“, in einer akustischen Version, dass für mich schönste Stück des Abends in welchem man dem Mann an der Gitarre förmlich im Song versinken sah. Nach diesem Track verabschiedete man sich jedoch erstmal von der Bühne.
Doch lang ließ man sich nicht zieren und kam für „United“ vom aktuellen Album und „Father Time“ auf die Bühne zurück um sie dann erneut zu verlassen.

Nach etlichen Zugaberufen wurde dann noch ein letztes mal die Bühne betreten um mit „Eagleheart“ vom „Elements Part I“ Album und „Black Diamond“ endgültig Abschied zunehmen und zumindest für mich eine klare Antwort auf die Frage der Thronherschafft und einen guten Überblick über die bisherige Schaffensphase hinterließen.


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Harald
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Beitrag vom 30.12.2005
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