BOON    DYSTRUST   SUNERAL   
10.11.2005 @ Shelter

Wieder einmal lockte mich eine Mischung aus mehr oder weniger bekannten, aufstrebenden Bands zu einem Konzertbesuch - diesmal ins Wiener Shelter. Die Openerrolle übernahmen an diesem Abend nicht wie geplant die Triprocker von LOX-P sondern SUNERAL. Diese starteten mit dem Song „My Day“. Die gleich von Beginn an gezeigte Energie wurde auch beim Folgenden „Workers“ auf die Bühne gebracht. Das absolute Highlight des Sets war für mich „Don’t Fudge“, welches mit seinem Wechselspiel aus melancholischen und harten Vocals glänzte. Mit „Sleepers“ wurde dann auch noch eine neue Nummer zum Besten gegeben, in welchem besonders der teilweise noisige Gesang auffiel, der aber durchaus mit dem Groove des Songs im Einklang stand. Der Track „Cold C“ konnte dann mit hervorragenden Gitarrenleads, welche perfekt mit den Vocals von Sänger Josef Zorn harmonierten, in seinen Bann ziehen. Bei diesem Song können Parallelen zu Bands wie MY CHEMICAL ROMANCE als Vergleich durchaus herangezogen werden. In der Folge wurden noch die Songs „Disease“ und „Disaster Race“ durch die Boxen gejagt, bevor mit der Zugabe „War Waltz“ der Auftritt von SUNERAL schon ein Ende nahm.

Als nächstes enterten DYSTRUST die Shelterbühne und das gleich mit drei neuen Songs im Gepäck. Doch begonnen wurde mit einem Intro gefolgt, von „My Own Dreams“ und nach kurzem technischen Gebrächen „Never Helped Me“, zwei Songs, welche für diejenigen die den Werdegang der Band bisher verfolgten keine unbekannten mehr sind.
Mit Song Nummer drei war es dann Zeit für die erste neue Nummer, welche bei dem einen oder anderen Anwesenden sicher für etwas Überraschung sorgte. Es handelte sich um eine BRITNEY SPEARS-Coverversion des Songs „Toxic“, der durch seinen treibenden Beat und die an SYTEM OF A DAWN erinnernden Gitarrenläufe zu den Highlights des Abends und auch im DYSTRUST-Set gehörte. In der Folge wurden wieder zwei ältere Songs (sofern man bei dieser jungen Band von alten Songs sprechen kann) gespielt, „Never Saw It Comming“ und “The Bridge”. Die zwei weiteren neuen Tracks wurden mit “Exchanged For Life” und “Thank You” betitelt. Ersterer ist ein treibender Song, der durch einen extrem coolen Beat und Basseinsatz im Refrain geprägt ist. Zweiterer zeigt die gefühlvolle Seite der Band und es werden melancholische Töne angeschlagen. All jenen, denen die Band bisher noch kein Begriff ist, seien besonders die Songs „The Bridge“ und die Übernummer „Breaking Away“ ans Herz gelegt, sowie die neuen Nummern, die den erwähnten Tracks qualitativ in Nichts nachstehen.
Das Ende wurde dann mit der nächsten Coverversion “7 Nation Army” (THE WHITE STRIPES) eingeleitet. “Breaking Away” haute mich dann bereits zum dritten Mal um. Der Song wird für mich immer mehr zur Bandhymne und ist an Emotionalität kaum zu übertreffen, alle die den Song schon mal live gehört haben werden wissen, wovon ich spreche.
Nach einem kurzen instrumentalen “Painted Black” Zwischenspiel wurde “Celebrate Me/Outro” noch als Zugabe gespielt.

Headliner des Abends waren die 2000er Gewinner des Austrian-Band Contests: BOON. Ich muss hier zu Beginn gleich einmal feststellen, dass ich mit dem Material der Band, welches ich anno dazumal zu Gehör bekam, nicht viel anfangen konnte, umso mehr war ich dann vom Sound und der Darbietung der Band überrascht und musste mich eines Besseren belehren lassen. Das Quartett spulte ein munteres, routiniertes, aber niemals fad wirkendes Set runter und spielte dabei ihre Stärken gekonnt aus. Die Playlist setzte sich an diesem Abend aus einem bunten Potpourri von alten und neuen Songs zusammen. Den ersten Vierer bildeten die Songs „The Sound Is Beatin’ Fast“, „Again“, „Burning Inside“ und „Breathing“, um dann Raum für vier neue Tracks zu lassen, welche den aktuellen Sound des Quartetts widerspiegelten. Betitelt waren die neuen Stücke wie folgt: „Operation Mindfuck“, „Used To Live A Lie“, „Neon Horizon“ und „Disgrace“. Den Ausklang bildeten dann „Time Is Patient“ und „Caught“. Mit der Zugabe „Thirteen“ wurde der Abend dann endgültig beendet.


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Harald
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Beitrag vom 20.12.2005
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