VADER   ROTTING CHRIST   ANOREXIA NERVOSA   LOST SOUL  
01.10.2005 @ Planet Music

BLITZKRIEG! Dass sich VADER Jahr für Jahr den Allerwertesten abtouren ist ja kein Geheimnis, wie die Jungs es allerdings schaffen, IMMER eine hervorragende Liveshow zu bringen, schon. Mit dabei im Konzertpackage waren: LOST SOUL, Landsmänner vom Headliner, ANOREXIA NERVOSA, der französische Black Metalexport, ROTTING CHRIST, die kultigste Band, die Griechenland zu bieten hat und natürlich VADER, DIE „Death Metal Dampfwalze“ aus Polen!

Opener des Abends waren LOST SOUL – Amerikanisch betonter Death Metal in Reinkultur. Erstklassige Songs, fantastischer Gitarrensound (Solis waren traumhaft!), eingängige Drum- und Basslinien und ein brachialer Gesang dominierten den Gig der vier Polen. Technisch Perfekt, aber dennoch fehlte es den Jungs eindeutig an Publikumsnähe. Die meiste Stimmung kam bei einem genialen Morbid Angel Cover ("Rapture") auf. Leider mussten sie, nachdem damit das Eis gebrochen war, schon zu bald die Bühne verlassen.

ANOREXIA NERVOSA lieferten feinsten Black Metal aus Frankreich. Sänger Rose bestach durch seine neue, ziemlich eigenwillige Frisur, doch musikalisch waren ANOREXIA NERVOSA an diesem Abend eine Klasse für sich. Derbes Gitarren- und Drumgeknüppel, stampfende Basslinien, souverän bissige Vocals und geile Keyboardparts machten den Gig perfekt. Kein Wunder, dass die Jungs mit DIMMU BORGIR, CRADLE OF FILTH und DARK FORTRESS verglichen werden. Hut ab! Die geniale Livemucke von ANOREXIA NERVOSA überzeugte nahezu jeden Anwesenden – beim genialen „Sister September“ ging das Publikum zum ersten Mal an diesem Abend so richtig mit. Anmerken möchte ich noch, dass die Jungs ihrem Bandnahmen alle Ehre machen. Keiner der fünf Bandmitglieder brachte mehr als 60 kg auf die Waage!

Eine ziemlich geile Liveband, die ROTTING CHRIST, wenn auch nicht 100%-ig mein Geschmack. Unter Insidern ist die Band bereits zum Kultstatus gewachsen und auch im Planet schien eine große Fanschar auf ihre Lieblinge zu warten. Geile Headbangsongs, ein paar Klassiker, astreiner Sound. Die Band hat sich gegenüber ihren Anfangstagen dermaßen weiterentwickelt … spannend, wo die Reise noch hingehen wird!

Nun aber zum eigentlichen Headliner des Abends – VADER. Technisch beeindruckender und makellos gespielter Death Metal der alten Schule. Metallerherz, was willst du mehr? Die Jungs gaben ihr bestes und überzeugten selbst den „abgedroschensten“ Metaller. Ein Gig zum niederknien. Klassiker gaben neueren Songs die Hand und so kam keiner der vielen anwesenden Vader - Fans zu kurz. Klassiker Songs wie „Sothis“ oder „Wings“ schlugen beim Publikum wie eine Granate ein. Besonders beeindruckend war Drummer Daray – dieser Mann ist eindeutig dort angekommen, wo viele Drummer der Metalszene gerne hin wollen. Im Himmel der absoluten Perfektion. Tighte Blastbeats gepaart mit mörderisch vielfältiger Abwechslung machen diesen Drummer unverwechselbar. Daray ist eine Klasse für sich! VADER waren an diesem Abend einmalig gut drauf und bestachen durch ihre natürliche und sympathische Art. Das Publikum dankte mittels bangenden Köpfen und lauten Zurufen.

Ein ziemlich gelungener Konzertabend, auch wenn das Planet bei weitem nicht so gut besucht war, wie beim letzten „Harvest Festival“.


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Katharina
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Beitrag vom 05.10.2005
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