CRUSADE    SPIT    CAUTERY   AVATHAR   
07.04.2000 @ Unplugged

Das Unplugged gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingslokalen, aber da ich mir die Bands anschauen wollte und außerdem mit diesem Livebericht - den Ihr hoffentlich gerade lest! - beauftragt wurde, fand ich mich kurz vor 20 Uhr, pünktlich zur ersten Band, in besagte Lokalität ein.

Das Black Metal -(noch?)-Quartett AVATHAR eröffnete diesen bunten Reigen. Die besetzungsmäßige Schrumpfung auf vier Leute hat der Band zwar gut getan (ex-Sänger und -in waren doch eher schlecht als recht...), überzeugen konnte/kann mich die dargebotene Musik aber trotzdem nicht wirklich. Ich höre zwar auch gerne Black Metal, aber jener hier ist doch ziemlich langweilig. Das übliche Geschrammel versetzt mit ein paar doch netten, langsamen Passagen, dazu (zeitweise auch ganz gute) Keyboarduntermahlung. Angereichert wird dies noch mit dem - auch typischen - Gekreische. Nett zum nebenbei hören, könnte aber noch was werden!

Weiter gings mit SPIT, einer mir bis dato unbekannten Band aus Wien. Nach einigem Staunen stellte ich fest, dass da nicht KORN auf der Bühne standen...SPIT schaffen es perfekt, wie ihre Amivorbilder auf deren ersten zwei Alben zu klingen! Da ich doch auch dieser noch jungen ("trendigen"...auf gut deutsch) Musikrichtung nicht abgeneigt bin, wussten mir SPIT auf Anhieb zu gefallen. Wäre der Sound besser gewesen, wäre das Ganze noch druckvoller rübergekommen. Aber diese Herrschaften haben mir sehr gut gefallen, und ich freu mich schon sehr auf unseren Gig mit ihnen am 20. Mai. (Weberknecht, mit Crusade und NPC). Gt, um das Review objektiv zu halten, muss ich noch sagen, dass SPIT nicht wirklich was Neues liefern, aber das altbekannte dafür gut!

Danach kam die - rein subjektiv gesehen - absolute Enttäuschung. CAUTERY waren mir als ordentlich heftige Grind/Death - Band in Erinnerung geblieben. Davon merkte man an diesem Abend wenig. Komplett verschachtelte, zum Teil belanglose, Songstrukturen mit abstrusen Tempo- und Rhythmuswechseln, "komische" Riffs (sorry, mir fällt jetzt wirklich kein Begriff aus dem Fachjargon ein...), all das machte CAUTERY (für mich) ungenießbar. Auch das Publikum reagierte ein wenig verhalten. Naja, schade...

Als Headliner betraten dann CRUSADE die Bühne. Ein Wort würde reichen, um ihren Auftritt zu beschreiben: BRACHIAL!!! Aber der Reihe nach. Stilmäßig hat sich ja einiges beim Kreuzzug getan, und die jetztige, straightere Variante des Death Metal versetzt mit ner guten Portion Groove gefiel/gefällt mir sehr gut! Auch hier war der Sound nicht gerade der Beste - weiter hinten hörte man zum Beispiel nicht gerade viel von der Stimme - aber trotzdem fehlte die Wucht, die sehr gut zu den neuen Songs passt und auch gehört, nicht. Außerdem hasse ich den Martin für seine Stimme, denn die ist echt gewaltig! (die Leute die vorne standen können das sicher bezeugen...) Nach 30 Minuten (länger durfte übrigens keine Band spielen...danke liebes Unplugged!) war das Ganze leider schon vorbei. Ich empfehle Euch, unbedingt mal CRUSADE live gesehen zu haben!



Punisher

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Beitrag vom 09.05.2000
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