TAISH    AGONY   AMORTIS   SUNTERRA   DARKSIDE   
25.03.2000 @ Szene

Die erste Band des Abends war Taish. Da ich noch nie etwas von denen gehört habe, war ich sehr überrascht, als sie anfingen los zu brettern.
Taish, eine Wiener Band, die schon zwei Demo CDs herausgebracht hat und auch schon mal löblich im Hammer erwähnt wurden, sind eher im Death Metal anzusiedeln. Die Nummern groovten ordentlich und luden zum Mitbangen ein. Taish besitzen gleichzeitig die gewisse Härte und stimmige Melodien, die vom Keyboard unterstützt werden. Der klingonische Sänger hatte eine echt gute Stimme, die er gekonnt einsetzte. Und durch die zwei Gitarren kam Power rüber, dem es auch im technischen Bereich an nichts fehlte. Die Band besteht seit 1996 und hat sechs Mitglieder. Wer jetzt mehr Interesse an diesem Geheimtipp in der Wiener Underground Szene bekommen hat, dem kann ich die Homepage der Band empfehlen: http://taish.8m.com

Als zweite Band kam Agony aus Melk NÖ auf die Bühne, die eine etwas langsamere Gangart einschlugen. Der Sänger sang clean und wurde von der opernhaften Stimme von Maria begleitet. Der Stil der Band, der eher in den Gothic Metal Bereich reingehört, wurde durch ein engelhaftes Querflötenspiel und den Einsatz von einer Geige abgerundet.

Als nächstes kam zu meiner Überraschung schon die junge Black Metal Hoffnung ausOberösterreich auf die Bühne: Amortis.
Ich kannte bis dahin die Band ja noch nicht, aber ich habe schon viel Gutes über sie gehört. Auch sie setzten ihre zwei Gitarren ein, um Schnelligkeit und gute Gitarrenbeherrschung zu zeigen. Der Sänger kreischte und kotzte ins Mikro, wie man es von einer Black Metal Band gewohnt ist. Die böse geschminkten Mannen aus dem Westen, kamen beim Wiener Publikum sehr gut an. Die neue CD der talentierten Amortis „Summoned by astral fire“, dessen optische Aufmachung ein Traum ist, wird bald in den Läden erhältlich sein, worauf man sich sicherlich freuen kann.

Vorletzte Band des Abends war Sunterra. Die Wiener tauchten uns zur Abwechslung wieder in ein schauriges Gothic Metal Mysterium mit Kerzenschein ein. Der Sänger hatte eine tolle Stimme und die Songs waren pure Gothic, aber leider war die Querflötistin, die eigentlich recht gut zum Arrangement passte, fast nicht zu hören. Die obligatorische Sängerin, die bei dem Gothic Metal Stil von Sunterra nicht fehlen durfte, überzeugte mich jedoch nicht. Aber alles in allem war der Auftritt von Sunterra, auch durch die exzentrische Bühnendarbietung der Sängers, recht gelungen. Sie haben einige Fans mitgebracht, die auch das andere Publikum mit ihrer Hysterie ansteckten, wodurch bei mir der Eindruck entstand, dass sie sehr gut ankamen.
Zum krönende Abschluss bestiegen dann Darkside die Bühne. In Österreich sind die alten Meister des Gothic Metal ja schon recht bekannt, weshalb auch sie recht gut ankamen. Zuvor in einem Interview, gab der Keyborder Wolfgang schon bekannt, dass Darkside jetzt wieder etwas härtere Töne anschlagen wird. Das merkte man, meiner Meinung nach, auch gleich zu Beginn ihrer Show. Nach einem bösen Intro fegten die vier Herren los, dass einem Hören und Staunen verging. Der Sound ist etwas brachialer geworden, seitdem ich sie das letzte Mal als Vorband von Amorphis gesehen habe. Trotz der neuen Härte setzte Wolfgang das Keyboard gekonnt und markant in den Songs ein.
Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, wie sich Darkside gewandelt hat. Die Musiker verbinden ihren eigenen Sound so gut, dass ein einheitliches Werk entsteht, das groovt und den Zuhörer mitreisst. Darkside hat mich jetzt endlich überzeugt, man darf also gespannt sein, auf das neue Album, das im Herbst erscheinen wird.
Was ich mich aber den ganzen Abend fragte, war, warum die beste Band gleich zu Beginn spielen mußte.




Berni

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Beitrag vom 14.02.2002
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