RESISTANCE TOUR 03: SUICIDAL TENDENCIES   MADBALL   IGNITE   BACKFIRE   LENGTH OF TIME   KNUCKLEDUST  
19.11.2003 @ Planet Music

Peda und Peda went Moshpit!

Peda RNMA: "Seawas Peda!"
Peda SPKY: "Seawas Peda!"
Peda RNMA: "Sag Peda…"
Peda SPKY: "Was denn, Peda?"
Peda RNMA: "Du hattest ja das Glück rechtzeitig einen Parkplatz zu finden vor'm Planet Music. Wie war denn die erste Band, KNUCKLEDUST?"
Peda SPKY: "KNUCKLEDUST mussten zum Leid vieler Hardcore-Kids den Abend eröffnen. Das klingt deswegen so negativ, da KNUCKLEDUST schon um 18 Uhr beginnen mussten, nur 15 Minuten Spielzeit hatten und sie dadurch sehr viele verpasst haben. Nichts desto trotz waren die vier Herrschaften aus England hochmotiviert und spielten ein solides Set. Die Songs waren sehr gut und schlugen einem in die Fresse. Auch der Sound war für einen Opener schon verdammt gut. Ich freu mich und hoffe natürlich KNUCKLEDUST mal bei einer kleinen Clubshow zu sehen."
Peda RNMA: "Na da sag' ich einmal Danke Parkplatzsucherei. Eine Band wie KNUCKLEDUST als Opener zu platzieren und Ihnen dann auch noch eine Spielzeit von knappen 15 Minuten zu verpassen ist schon traurig. Vor allem weil sie ja aufgrund des zeitigen Beginns vor nur sehr wenig Leuten spielen mussten. Ich hoffe KNUCKLEDUST lassen sich dadurch nicht von Österreich abschrecken und beehren uns wirklich demnächst einmal mit einer kleinen Club-Tour! Ich bin ja gerade rechtzeitig zu LENGTH OF TIME mit der Startnummer 2 gekommen. Die belgischen Metalcoreler gaben sich zwar alle Mühe etwas Stimmung in das erst relativ gering-anwesende Publikum zu bringen, diese wollte aber überhaupt nicht aufkommen, wobei hier sicher auch der etwas undifferenzierbare Sound seinen Teil dazu beigetragen hat. Dieser machte es nämlich unmöglich auch nur irgendwie einen Ansatz eines möglichen guten Songs herauszuhören. Noch dazu hatten LENGTH OF TIME das Pech zu Beginn vor etwa geschätzten 40 Köpfen spielen zu müssen, da sich aufgrund der frühen Startzeit noch nicht mehr Leute ins Planet Music verirrt hatten. Gegen Ende strudelten zwar nach und nach immer mehr Leute ein, doch für LENGTH OF TIME interessierte sich anscheinen trotzdem so gut wie niemand."
Peda SPKY: "Viel Worte werde ich über diese Band nicht verlieren, da sie meiner Meinung nach nicht ins Billing passten und ziemlich langweilig und belanglos waren."
Peda RNMA: "Stimmt, LENGTH OF TIME wirkten irgendwie fehl am Platz wenn man sich die restlichen Bands so ansah. Zum Bleistift die nächsten auf der Liste – BACKFIRE!."

Peda SPKY: "Die Mucke von BACKFIRE! war ganz in Ordnung, doch leider ging sie nicht ins Ohr, zumindest nicht in meines. Der Sound war irgendwie schlecht und so ganz konnte mich die Band einfach nicht überzeugen. Einigen Leuten gefiel es jedoch und es kam zum ersten mal am Abend eine Art Pit zustande."
Peda RNMA: "Yeah!!! Unterleiberl- und Jogginghosen-Proll as fuck! Aber ernsthaft: Die Herren von BACKFIRE! haben auf jeden Fall eine um einiges bessere Show abgeliefert als am diesjährigen WITH-FULL-FORCE-Festival! Auch wenn der Sound wieder mal einiges zu Wünschen übrig gelassen hat, wie du schon richtig bemerkt hast. Wenn schon einer der beiden Gitarristen über einen Mesa Dual Rectifier spielt und einen glasklaren Sound hat - Warum wird genau dieser dann so leise abgenommen, dass er im Rauschen und Krachen der anderen Instrumente untergeht? Aber alles in allem eine sehr unterhaltsame Show die wir da präsentiert bekommen haben. Old-Schooliger Hardcore der hier und da auch schon zu einigen kleinen Moshpits geführt hat! Einzig die "Raining Blood"-Coverversion hätte man sich sparen können, die wirkte hier irgendwie fehl am Platz und traf auch nicht auf sonderlich viel Anklang meiner Meinung nach. Außerdem gehört ein "Raining Blood"-Cover ja spätestens seit dem ViennaMetalFest 2003 zu den absoluten Nein-Neins für ein unterhaltsames Konzert, nicht wahr? Aber nicht nur bei Dir wollte der Funke nicht so ganz überspringen."

Peda SPKY: "Vor allem warteten viele der Anwesenden, mich eingeschlossen, schon die ganze Zeit auf das erste Highlight des Abends. Und nach BACKFIRE! hatte das Warten endlich ein Ende. Die Zeit war für SWORN ENEMY aus Queens, New York, angebrochen, um den Wienern zu zeigen, was guter Hardcore ist. Das Set war ziemlich gut gewählt. Hauptsächlich wurden Songs vom aktuellen Album „As Real As It Gets“, aber auch von der älteren Platte „Negativ Outlook“ gespielt. Der Sound war sehr gut und somit war es eine Freude SWORN ENEMY zu hören und zu sehen. Im Pit ging auch schon einiges, Kickbox-Action war an der Tagesordnung. SWORN ENEMY spielten einen Kracher nach dem anderen, und somit verging die Zeit wie im Flug. Abermals hoffe ich auch diese Band irgendwann mal auf einer Clubtour zu sehen."
Peda RNMA: "Stimmt, SWORN ENEMY waren definitiv DIE Hoffnung des Abends! Und was uns da geboten wurde, war mehr als nur geil! SWORN ENMY legten eine Spielfreude an den Tag, dass der von Dir beschriebene Moshpit eigentlich nicht mehr zu vermeiden war! Gut so! Es wurde gemosht, ge-kickboxed, ge-windmilled und was weiß ich, was noch alles, und das ohne Rücksicht auf Verluste! IGNITE-bedingt waren ja auch sehr viele Fans aus Ungarn angereist - und die sind ja berühmt-berüchtigt für ihre Moshpits der etwas härteren Gangart! Der Höhepunkt war natürlich als die Band-Hymne "Sworn Enemy" als krönender Abschluss gen Publikum geschmettert wurde. Da war eindeutig Schluss mit Lustig! Und stimmt, auch der Sound war bei SWORN ENEMY zum ersten Mal an diesem Abend glasklar (zumindest für Planet Music-Verhältnisse)! Alleine der SWORN ENEMY-Gig war den Besuch der Eastpak-Resistance-Tour wert! Aber mir will jetzt wirklich nicht einfallen, wer als Nächstes an der Reihe war.....“

Peda SPKY: "DEATH BY STEREO hieß die nächste Band und sie boten eine sehr souveräne Show. Ziemlich melodisch ging es zur Sache wobei es sogar ein Solo-Duell der Gitarristen gab, was für diese Art von Musik äußerst ungewöhnlich ist. Der Sänger verbrachte auch sehr viel Zeit im Publikum, was die Fans noch mehr motivierte und so ging es auch hier ziemlich zur Sache. Angemerkt wäre auch noch, dass der Sänger nicht nur auf dem Crowd war, sondern samt Mikro durchs Publikum marschierte während er gesungen hat!“
Peda RNMA: "DEATH BY STEREO waren mir bis dato ja eigentlich (bis auf einen Song - "No Salvation") so gut wie unbekannt. Umso mehr hat mich die Show der Band beeindruckt! DEATH BY STEREO wirkten sehr routiniert und man konnte den Herren den Spaß ansehen, den sie beim Spielen haben. Sehr schweißtreibend ging es auch im Publikum zur Sache, dem die interessante Mixtur aus Emo, Punk und Hardcore sehr zu gefallen schien! Respekt hier auch an den Herrn Schulz, seines Zeichens Sänger von DEATH BY STEREO, der soweit das Mikro-Kabel reichte so circa jeden Millimeter des Saals auskundschaftete. Egal, wo man sich im Planet aufhielt, irgendwann stand er vor einem. Wie ein Wirbelwind huschte er von einem Eck ins andere und lud das Publikum zum sing-a-long ein. Eine Einladung, welcher der Großteil der Fans gern Folge leistete. Der Rest der Band verbrachte die Spielzeit zwar im Gegensatz zu ihrem Frontman lieber oben auf der Bühne, war jedoch alles andere als untätig. Perfekt bretterte die Band einen Song nach dem anderen herunter, wobei man merkte, dass es sich hierbei keineswegs um Anfänger handelt. Vor allem das Solo-Duell der beiden Gitarristen gegen Ende des Sets sorgte bei so einigen für offene Münder und brachte den beiden Klampfern außerdem auch einen ordentlichen Applaus ein. Sehr gute Show wurde hier geliefert, Sound war auch sehr klar - ein Gig wie er im Lehrbuch steht!"

Peda SPKY: "Aber danach waren endlich MADBALL an der Reihe!"
Peda RNMA: "Tja, was soll man zu MADBALL noch viel sagen? Die Stimmung war bereits vor lauter Vorfreude am Überkochen und als dann endlich die NYHC-Heroes die Bühne enterten, gab's für's Publikum kein Halten mehr. Schon lange nicht mehr hat Wien einen solchen Pit erlebt, der sich im Falle von MADBALL von der ersten Reihe fast bis zum Mischpult erstreckte. Ein Klassiker jagte den nächsten und im Publikum war die Hölle los. Songs wie "Set It Off", "Streets Of Hate", "It's My Life" oder "Smell The Bacon (What's With YOU?)" wurden ja auch nicht gerade als Soundtrack für Oma's Nähkurs geschrieben. Von der ersten Sekunde an konnte man das Adrenalin förmlich riechen, bis zum Schluss des Sets, welches mit "Pride (Times Are Changing)" einen mehr als würdigen Abschluss fand.
Bilanz: circa 820 Liter Schweiß, ein paar Verletzte und hunderte zufriedene Gesichter - Dieses Konzert konnte einfach nicht besser sein! Das einzig Verwunderliche war, dass MADBALL vor und nicht nach IGNITE spielten."
Peda SPKY: "MADBALL habe ich zuletzt im Juli in der Szene gesehen, und seitdem eigentlich nur noch darauf gewartet, dass sie endlich wieder aufgeigen. Zu Beginn wurde es dunkel im Saal und es lief das Theme zu „Terminator“, was verdammt gut passte. Und schon ging es los und fast das gesamte Planet Music war in Bewegung. Mit noch mehr Power und noch mehr Motivation als im Juli gaben MADBALL einfach alles und präsentierten unter anderem ihre neue Platte "N.Y.H.C. EP" welche in den Staaten über Thorp Records und bei uns über GSR (Gang Style Records) veröffentlicht wurde. Die Songauswahl war einfach nur noch genial und so wurde kein Klassiker ausgelassen. Die Menge wusste das zu schätzen und MADBALL wurden regelrecht abgefeiert. Meiner Meinung nach waren MADBALL das Highlight der Resistance-Tour. Wirklich jeder wurde von den New Yorkern förmlich an die Wand genagelt. Und ich kann nur sagen, dass ich mich schon auf's nächste Mal freue!"

Peda RNMA: "Ich auch, Peda, ich auch. Eigentlich sollte man meinen, dass nach einem Gig wie dem von MADBALL alles danach nur mehr absacken würde, da das Publikum sowieso über keine Kraftreserven mehr verfügte. Falsch gedacht - IGNITE betraten angeführt von Fronter Zoli die Bühne und wurden von den Fans in einer Lautstärke begrüßt, dass es schon fast weh tat. Ich weiß nicht wie oft ich IGNITE schon in unseren Breitengraden gesehen habe, aber die Band wirkt von Mal zu Mal routinierter. Auf der Setlist befanden sich so gut wie alle Hits von IGNITE, angefangen von "Call On My Brothers" über "Embrace" bis hin zu "Veteran". Nicht zu vergessen die zwei obligatorischen Coverversionen, nämlich "Sunday Bloody Sunday" und die eines alten, ungarischen Volksliedes. Ich hätte mir zwar noch "Man Against Man" auf der Setlist gewunschen, der alten Zeiten wegen, aber man kann ja nicht alles haben. IGNITE lieferten auch an diesem Abend eine sehr solide Show und wussten das Publikum durchaus zu begeistern. Was angesichts der Tatsache das circa 70% der Anwesenden Landsmänner von IGNITE-Fronter Zoli, der ja gebürtiger Ungar ist, waren, eigentlich nicht besonders verwunderlich ist. Und das ist nicht übertrieben! Hast du gesehen wie viele Hände in die Höhe gingen als er fragte, ob denn jemand auch aus Ungarn hier sei? Wahnsinn. Aber alles in allem eine sehr gute Show, genau so wie man sie sich von einer Band wie IGNITE erwartet."
Peda SPKY:" Hm... Zu IGNITE werde ich abermals nicht viele Worte verlieren. Nur soviel, dass ich sie vor circa zwei Jahren in der Arena gesehen habe und sie um einiges besser fand. Aber jetzt war es ja schon Zeit für SUICIDAL TENDENCIES, die letzte Band des Abends..."

Peda RNMA: "Stimmt Peda, der Abend und so auch die Eeastpak-Reistance-Tour neigten sich dem Ende zu und somit war es Zeit für den Headliner SUICIDAL TENDENCIES. Schande über mich, aber ich war noch nie ein Fan dieser Band, und auch dieses Konzert der SUICIDAL TENDENCIES wird mich nicht dazu bekehren können. Abgesehen von der Tatsache, dass es schon relativ spät war und ich am nächsten Tag arbeiten musste, wurden die einzigen zwei Songs, die ich von den SUICIDAL TENDENCIES kenne, schon in den ersten zehn Minuten gespielt, was mir persönlich inoffiziell grünes Licht für den Heimweg gab. Fazit: Ein sehr gelungener Abend zu fairen Preisen! 24 Euro für acht Bands ist nicht viel, und auch bei den Merchandise-Preisen wurde einiges runtergeschraubt (T-Shirts 15 Euro, Kapus 25 Euro) - wenn ich mir da als Vergleich zum Beispiel die Roadrage-Tour ins Gedächtnis rufe... da waren die Preise fast doppelt so hoch!"
Peda SPKY: "Dass 24 Euro für eine Hardcore-Show nicht viel sind, lasse ich mal so im Raum stehen, aber wenn man es aus der Sicht betrachtet acht Bands gesehen zu haben, hast du Recht. Jedenfalls bleibt dieser Abend unvergesslich, und wir haben das Wort „MADBALL“ zum neuen Inbegriff für ein Konzert der Spitzenklasse erklärt!"
Peda RNMA: "Haha, ja genau! Aber ich glaub' das reicht schönlangsam, ich mach mich auf den Weg. Seawas Peda!"
Peda SPKY: "Seawas Peda!"

- Reanimahellfuck / Peda -


Peda
16 bereits abgegebene Kommentare


Zurück

Beitrag vom 02.12.2003
War dieser Bericht
interessant?

352 Stimme(n)
Durchschnitt: 5.34
Diesen Beitrag bewerten:
  
Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: