AGATHODAIMON   SIEBENBUERGEN   GRAVEWORM   FESTERING FLESH    OLEMUS   
26.02.2000 @ Alter Schl8hof

Viel früher als normal, nämlich schon um 19.00, fand ich mich vor demSchl8hof ein, da ich ziemlich viele Freunde zu diesem Konzert eingeladen hatte und wir vorher noch ein bißchen plaudern wollten. Angesichts der ersten beiden Bands war meine Vorfreude schon riesengroß, zu meiner Verwunderung ging es schlagartig schon um 19.30 los, dass ich den Anfangssong nur zur Hälfte mehr hören konnte.

Den Auftakt machten also Festering Flesh, die meiner Meinung nach mit ihrem rauhen und zugleich melodiösen Death Metal eine große Zukunft vor sich haben werden. Die vier Jungs standen noch nicht wirklich oft auf der Bühne, gaben sich aber wirklich gekonnt und knüppelten auch ihr Demo vollständig herunter. Angefangen mit "Coward" gingen sie zu "There is no death" über, gefolgt von einem neuen Song und "Ejaculating into dead flesh", ehe schließlich mit "Cunt wide open" ihr genialster Song gejammt wurde. Zum Abschluß folgte "Anal greed" - an den Reaktionen des Publikums konnte man die versprühte Energie sehr gut ablesen. Alle Death Metal Freunde sollten dieser tollen Combo wirklich mal ihre Ohren leihen!

Olemus aus dem Mühlviertel hatten ebenfalls einige Fans mitgebracht, die enthusiastisch der Mischung aus Gothic- und Truemetal lauschten. Leider wurden aufgrund des nicht mehr zur Band gehörenden Keyboarders keine alten Songs geboten, auch von der letzten CD "Psychopath" gabs nur "Soulperish", ansonsten setzten Olemus auf neues Material wie "C.U.N.T.", "When my sun comes down", "Forever" und "The grandioure of our sweet mental disease", was mich ein wenig enttäuschte. Zwar sind diese Liedchen wirklich super, doch schon bekanntes Material wirkt live halt doch besser. Auf jeden Fall darf man sich bald auf ein Album freuen, da die Band seit "Psychopath" fleissig komponiert hat und eventuell einen Deal mit der kanadischen Plattenfirma von Voivod in Aussicht hat.

Das Mühlviertel verabschiedete sich, weiter ging es nach Südtirol, wo die Grabwürmer rund um Graveworm beheimatet sind und uns mit ihrem Auftritt im Schl8hof beehrten. Ihre Mischung aus Gothic - und Black Metal kam enorm beim Publikum an, egal, ob es sich um älteres Material oder um das aktuelle Album "Where the angels reach their beauty" handelte. Songtitel kann ich leider nicht nennen, da ich zwar in ihre CDs mal reingehört habe, aber keine davon besitze bzw. wirklich kenne.

Schließlich war Schweden an der Reihe, die uns bitterböse Buben samt Trällerkehlchen schickten. Mit Siebenbürgen ist es so eine Sache, ihre Songs haben es schon in sich und machen ordentlich Druck, aber besonders der Schlagzeuger agiert sehr monoton, wodurch ich einfach die Abwechslung vermisse. Auf dem Programm standen natürlich vermehrt die Songs des brandheißen "Delictum" - Albums, doch auch an Klassikern wie "Vampiria", "Loreia", "Mardröm" oder "Grimjaur" mangelte es nicht. Ohne Zugabe kamen die Schweden nicht davon, dazu war die Stimmung im Publikum zu gut. Als Manko kann man die schlichtabgemischte Sängerin anführen, deren Stimmchen kaum hörbar war.

Zu guter letzt führte uns das muntere Metaltreiben nach Deutschland, unterstützt von Romänien, Agathodaimon headlinten also. Da ihre Keyboarderin aus schulischen Gründen nicht mitkommen konnte, wurde sie durch einen Gastmusiker ersetzt und auch an den Vocals wurde Vlad Dracul nachgeholfen, weil sonst einige Songs nicht spielbar gewesen wären. Seltsamerweise kann ich mit der Band nicht wirklich was anfangen, sie sind zwar nicht schlecht, aber die Musik reißt mich einfach nicht mit. Ihre CDs "Blacken the angel" und die neue "Higher art of rebellion" im Gepäck, ließen sie Hämmer wie "Ne cheama", "Nacht des Unwesens", "Tongue of thorns", "Ribbons" oder das allgemein bekannte "Banner of blasphemy" aus den Boxen wummern. Alles in allem eine gute Vorstellung, wenn ich auch persönlich nicht so viel mit Agathodaimon anfangen konnte.




Leander
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Beitrag vom 08.04.2000
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