VADER   CRYPTOPSY   DYING FETUS   KATAKLYSM   CATASTROPHIC   ABORTED  
05.09.2001 @ Arena

Auf dieses Konzert hab ich mich schon gefreut seit ich erfahren habe das es stattfindet!!! Was für ein geniales Package! Und außerdem noch ein ziemlich brutales, würd ich mal meinen. Bei etwas frischerem Wetter machte ich mich also mit den Leuten von PARENTAL ADVISORY auf den Weg in die Arena. Ich schätze ca. 400 andere hatten an diesem Abend das gleiche vor, somit war die Location in Erdberg mehr oder weniger gut besucht.
Den Anfang machten ABORTED aus Belgien. Wer ihre zwei CDs kennt, weiß, dass diese Typen absolut krank sind. Vor noch nicht allzu zahlreich erschienenem Publikum legten diese Herrschaften dann auch gleich gewaltig los mit brachialem Death/Grind, mal rasend schnell, mal im Midtempo groovend. Alle Perversionen die der Menschheit entspringen werden von ABORTED verarbeitet, von Krieg, Tod, Serienmördern und Kinderschändern ist hier alles vertreten. Trotz eben erwähnten wenigen Leuten vor der Bühne legten die Jungs ein heftiges Konzert ab, strotzten gerade so vor Spielfreude. Nach etwa einer knappen halben Stunde war es leider auch schon wieder aus, und ABORTED wurden mit großem Applaus verabschiedet.
Nach kurzer Pause waren dann CATASTROPHIC an der Reihe. Um ehrlich zu sein kannte ich sie vorher nur vom Namen her, und alles was ich wusste war, dass ein nicht unbekannter Trevor Perez (OBITUARY) seine Finger im Spiel hat. Ich nehme mal an, dass die restlichen Bandmitglieder ebenfalls aus Florida stammen, denn der Stil deutete stark darauf hin! So war es meiner Meinung nach auch nicht verwunderlich, Parallelen zu eben OBITUARY, SIX FEET UNDER und Co. finden zu können. Soundmäßig nicht ganz so fett wie ABORTED, konnten mich die Amerikaner aber trotzdem überzeugen, auch wenn ein wenig mehr Abwechslung nicht schlecht wäre.
Eine der besten Bands Kanadas, KATAKLYSM, enterte danach die Bühne. Ehrlich gesagt war ich über Besetzungswechsel und ähnliche News nicht am Laufenden, somit stand ich einfach da und genoss ihren Auftritt. Souverän spielten sie Songs von fast allen Alben, auch vom aktuellen. Mittlerweile hatten sich auch schon die Reihen gefüllt was zu mehr Stimmung führte und sicherlich auch besser aussah. Nach dem letzten Song wurden auch KATAKLYSM gefeiert und mit viel Beifall honoriert. Und dann war es soweit, die Band wegen der ich hauptsächlich gekommen war, und die, meiner Meinung nach, der absolute Gewinner des Abends war (mag sehr subjektiv klingen, die Meinung teile ich aber mit vielen anderen...), war an der Reihe.
DYING FETUS! Mit fast komplett neuem Line-Up - Gesang, Bass, Schlagzeug, beim Gitarristen bin ich mir jetzt ehrlich gesagt nicht ganz sicher… - kamen sie, sahen sie und siegten sie! Die Jungs aus New York waren schon immer ein Garant für eine energiegeladene Liveshow, aber so gut wie an diesem Abend hatte ich sie noch nie gesehen. (vielleicht noch am 3er FUCK THE COMMERCE.) Hätte man es nicht gesehen, hätte man glaube ich auch gar nicht gemerkt, dass da fast nur neue Leute auf der Bühne stehen. Gewohnt brutal, technisch, groovy aber vor allem gut aufeinander eingespielt (eben trotz neuen Leuten, die ja doch noch nicht so lange in der Band sind!), dies waren die Markenzeichen dieses DYING FETUS - Auftritts. Der neue Sänger, ein Bulle von Mensch, erledigte seinen Job perfekt, so auch der neue Drummer und der Mann an den 4 Saiten. Von fast allen Alben wurden Songs gespielt, so auch ein ganz neuer, der zeigt dass sich die Band nicht ausruht sondern stets vorwärts geht! Killer! Mit Worten bezüglich aktueller Lage in ihrer Heimatstadt, Dank an die Metalszene und "Kill Your Mother/Rape Your Dog" verabschiedeten sich DYING FETUS dann. Und wie nach jedem ihrer Auftritte finde ich es eine Frechheit, dass sie immer nur Spielzeiten um die 30 Minuten bekommen, während sie schon längst eine Headlinerposition verdient hätten! CRYPTOPSY, bei dieser Band scheiden sich sowieso die Gemüter. Live wird das Ganze noch erschwert. Eins vorweg, ich mag sie. Geniale Musiker, die ein gutes Album nach dem anderen abliefern. Aber ich finde das dies keine Livemusik ist. Zu technisch, zu wenig nachvollziehbar. Aber auch heftig und brachial. Aber nach DYING FETUS war das Publikum dann doch ein wenig k.o., würd ich mal sagen. Nach kurzer Zeit wurde es mir dann aber zuviel, sodass ich mal die Halle verließ. (und anstandshalber dann daheim "None So Vile" und "Whisper Supremacy" gehört habe!*g*)
Über VADER hier große Worte zu verlieren wäre eine Verschwendung von Silben, Speicherplatz und Eurer Aufmerksamkeit, also lass ich es. Wer sie nicht schon mindestens 6 oder 7 Mal gesehen hat, dürfte in den letzten zwei oder drei Jahren in Grönland gewohnt haben. Wobei es mich nicht wundern würde wenn die dort auch schon mal aufgegeigt hätten. Naja. Souverän. Das ist ein Begriff den man getrost mit VADER assoziieren kann. Ich glaube selbst wenn alle sternhagelvoll wären, wären die Polen genau wie eine Schweizer Uhr! Fast schon unheimlich. Tja, um es kurz zu machen, VADER sind live eine Macht. So auch an diesem Abend. Da ich sie aber schon mindestens so oft wie ein paar Sätze vorher beschrieben gesehen hatte und zugegebenermaßen bereits ziemlich müde war ging ich mitten in ihrem Set heim. Mea culpa. Fazit. Geniales Package, genialer Abend! OI!


Punisher

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Beitrag vom 10.11.2001
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