AROMA   SELTSAM   
17.04.2003 @ Chelsea

Mit AROMA und SELTSAM hat sich am 17.4. im Chelsea ein Underground-Event mit zwei auf Wiener Ebene doch schon recht etablierten Bands angekündigt.

Über einen AROMA-Gig habe ich bereits berichtet (AROMA im Reigen) und auch über den im Chelsea gibt es einiges zu sagen.
Ohne Drummer machte sich die an sich 4-köpfige Band (diesmal eben nur zu dritt) ans Werk, um laut eigenen Angaben „Elektronik zu schnuppern“. Ein Drumcomputer lieferte den Rhythmus, was bei der ersten Nummer auch gleich zu einem Fehlstart führte. Doch für AROMA stellte das kein Problem dar und kaum hatten sie erneut begonnen, brachten sie das Konzert sehr souverän über die Bühne.
Mit ihrer Musik, die sie selbst als Sunset bezeichnen, begeisterten sie viele auch ohne Schlagzeuger, doch ich persönlich hatte das Gefühl, dass die meisten Nummern mit Drummer doch mehr grooven. Dennoch – Hut ab vor einer Band, die ein Konzert mit Drumcomputer dermaßen souverän spielen kann.
Gegen Ende des Konzerts gesellte sich schließlich noch der Querflötist Stoney zu AROMA auf die Bühne und verzierte einige Nummern passend mit den hellen Klängen seiner Flöte.
Alles in allem darf man von einem durchaus gelungenen Konzert sprechen, welches die Neugier auf AROMAs CD in mir noch mehr schürt!

Dann betraten SELTSAM die Bühne... Auch über diese Wiener Band habe ich bereits einiges berichtet (Review der CD „Gott Lernt Surfen“ und Bericht über die CD-Präsentation) und wer die Artikel gelesen hat, weiß, dass ich ein großer SELTSAM-Fan bin.
Mit großen Erwartungen bin ich nun auch zu diesem Konzert gegangen – und siehe da, sie wurden nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen...
Nach technischen Problemen mit dem Funkmikro, die Frontman Alex Anders souverän bewältigte, begann das Konzert fulminant wie immer. Bei SELTSAM gibt’s keine Aufwärmphase, da wird von Anfang bis Ende einfach nur durchgerockt...
Ob jetzt mit fetzigen Nummern wie „1.Langspielplatte“ oder wunderbar eingängigen Songs wie „Wie Die Mutter Ihrem Kind“, SELTSAM wissen zu überzeugen und eine ganz besondere Atmosphäre aufzubauen. Diesmal war auch wieder die geniale Version von „1000 Jahre“ dabei, bei der wohl nicht nur ich endlos ausgerastet bin.
Auch eine ihrer neueren Nummern „Steinwerferlicht“ (was übrigens ein ganz ganz toller Song ist) hat die Band sehr souverän präsentiert und es gelingt ihnen hier etwas, was nicht vielen Bands gelingt: die Leute gehen mit, auch wenn die Nummer noch relativ neu ist und sie nicht mitsingen können.
Eine geile Darbietung also, die die Leute zurecht lautstark nach einer Zugabe verlangen ließ!
Als Zugabe gab's natürlich unter anderem den „oiden Hadern“, wie es Frontman Alex Anders ausdrücken würde, „Urlaub auf dem Mond“. Bei dieser Nummer läuft einem die Gänsehaut auf... denn plötzlich singt nicht mehr nur einer, sondern beinahe das gesamte Chelsea, was diese paar Minuten zu einem sehr ergreifenden Moment macht...
Als gebührender Abschluss wurde „Griechenlandlied“ zum Besten gegeben, bei dem der Saal in einen Hexenkessel verwandelt wurde.
Ein wunderbares Konzert von SELTSAM, mit wunderbaren Songs, wunderbarer Show und wunderbaren Musikern...
Und eines ist ganz gewiss: ICH KOMME WIEDER!!!!!


Kati
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Beitrag vom 24.04.2003
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