OF NO AVAIL   ANTISMART  
26.01.2002 @ JUZ ANN & PAT, LINZ

Nachdem mich die letzten beiden Konzerte, welche ich im Ann and Pat besucht hatte, besonders beeindruckt hatten, lag es also nahe, mich auch an diesem Samstag an den Ort des Geschehens zu begeben. Die 1. Band des Abends , ANTISMART aus Braunau, stellte auch den Grund meines Kommens dar, denn ihr Erstlingswerk "Second Hand" entsprach durchaus meinem Geschmack. Bei der Darbietung selbst konzentriert man sich allerdings vorwiegend auf das Material der 2. Scheibe "Caroline" ("Call me stupid"; "Caroline" etc.), das kürzlich via Suspect Records (Sublabel von CCP Rec.) auf die Menschheit losgelassen wurde. Die Stücke des Erstlingsalbums lies man überraschenderweise fast ausnahmslos("Make me silent"; "It`s your live") außen vor, was aber dennoch den guten Gesamteindruck nicht schmälerte. Im Gegenteil: Die neuen Nummern, welche im Gegensatz zu den Songs des Debuts bedeutend rockiger und rotziger klingen, ohne die nötigen Melodieanteile zu vernachlässigen, wussten durchaus zu überzeugen. Auf alle Fälle ein astreiner Gig des Innviertler Trios, der auch dem Publikum (trotz anfänglicher Zurückhaltung) gefallen haben dürfte.

Die folgende Gruppe OF NO AVAIL stellte zu diesem Zeitpunkt für mich persönlich ein unbeschriebenes Blatt dar. Dementsprechend gespannt harrte ich der Ereignisse, und wurde äußerst positiv überrascht. Die holländische Truppe bot nämlich Punkrock der Güteklasse A und gewann durch humorvolle und schlicht nette Ansagen (auf Deutsch und Englisch) noch zusätzliche Sympathiepunkte. So ziemlich jeder Song entpuppt sich, ob durchdachter Einwebung von Ohrwurmmelodien in äußerst abwechslungsreich ausgearbeitete Arrangements und dem nötigen Maß an Power und Energie, als gnadenloser Hit. OF NO AVAIL setzten der tollen Darbietung von ANTISMART noch einen drauf und begeisterten durch leidenschaftliche Intonierung ihres glanzvollen Songmaterials das Publikum. Nur die relative kurze Dauer der Performance war zu bemängeln, allerdings dürfte der neue Schlagzeuger der Band, der noch nicht so lange zur Formation gehört, noch nicht alle Songs einstudiert haben können. So ist die doch kurze Dauer des Gigs zu erklären. Ihr bereits 1999 eingespieltes Weltklassealbum "Socialies" kann jedenfalls Punkrockfreaks und allen anderen uneingeschränkt empfohlen werden.


Hutti
Weitere Beiträge von Hutti


Zurück

Beitrag vom 25.02.2002
War dieser Bericht
interessant?

352 Stimme(n)
Durchschnitt: 5.34
Diesen Beitrag bewerten:
  
Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: