RAMPAGE    PARALYSE   
02.08.2002 @ Fred Sega

Das Fred Sega in Wels, nicht zu verwechseln mit dem Segafredo, hat sich meiner Meinung nach schon als Undergroundtipp etabliert. Immer öfter treten lokale Bands, oder auch internationale, auf der kleinen, aber feinen Bühne auf, um vor einer Handvoll Leuten ihr Bestes zu geben.
So auch an diesem Freitag.
Dass das Konzert laut Plakaten für 20:00 angesetzt ist und erst zwei Stunden später beginnt, gehört hier zur Normalität, stört aber auch eigentlich keinen. Die Wartezeit kann man sich ohnehin vorhin bei Schönwetter im Gastgarten verkürzen, wo es neben den üblichen Getränken freitags sogar Gegrilltes gibt.

Nun aber zum Konzert an sich: Den Auftakt machten PARALYSE, einer mir vorher unbekannte Band, rund um Stefan (Drums), Christian (Bass), Florian (Gitarre), Markus (Gitarre & Synth) und Josef (Gitarre & Vocals). Die präsentierten zehn Songs (und danach eine Zugabe) punkteten bei mir mit ihrem melancholischen Rock, der von der Stimmung bzw. teilweise vom Gesang an die SMASHING PUMPKINS oder RADIOHEAD erinnerte. Rockige Parts haben eher Seltenheitswert, doch dies wirkt sich keineswegs negativ aus, da es mir Songs wie „Life goes on“ oder „Constructing machines“ wirklich angetan haben. Das nachdenklich machende, meist langsam gehaltene Songmaterial sorgte zwar nicht für eine überschwappende Stimmung, aber gute Musik erkennt man ja sowieso nicht am Abrock-, Mosch- oder Headbangfaktor.
Leider gibt es von PARALYSE noch keine CD (die Band gibt es erst seit einem halben Jahr). Auf Zukünftiges darf man gespannt sein, mir persönlich hat ihre Vorstellung sehr gut gefallen...oder wie auf meiner von der Band erhaltenen Setlist steht: „Die Rose sticht, das Veilchen riecht, vergiss uns nicht!“

Die zweite Band des Abends waren RAMPAGE, wie man auch auf der extra mitgebrachten Flag lesen konnte. Während zuvor PARALYSE auf eine meistens ruhige Atmosphäre setzten, machten nun RAMPAGE Tempo, boten eine Mixtur aus Rock, Metal und Hardcore. Neben einigen Verschnaufparts wird ansonsten gerockt, was das Zeug hält, inklusive Mithüpfpassagen ala Nu Metal. Diese nahmen ein paar Zuschauer auch gleich her und sorgten in der vordersten Reihe für Publikumsreaktion. „Bleeding angel“, „Lost soul“ oder „Insanity“, um drei der 15 Songs zu nennen, kamen dementsprechend beim Publikum an, zum Abschluss gab es mit „When pigs fly“ noch eine Zugabe. Für RAMPAGE kann man zusammenfassend ebenfalls „Daumen hoch“ sagen.


Leander
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Beitrag vom 03.09.2002
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