THEATRE OF TRAGEDY   ENTWINE   RAM-ZET   SUNTERRA  
03.05.2002 @ Planet Music

Den Anfang an diesem Abend machten SUNTERRA, deren Musik mich sofort in ihren Bann zog. Sie beherrschen es mittlerweile auch live perfekt, die für Gothic-Rock typische theatralisch-melancholische Grundstimmung zu erzeugen in der sich der Gesang von Lilly und Carlos wunderbar einfügt. Natürlich durfte ihr FALCO Cover „Out of the dark“ nicht fehlen.
Als nächstes spielten die Norweger RAM-ZET. Ich muss zugeben, dass ich bis dato kein einziges Lied von ihnen kannte. Aber live waren sie die absolute Katastrophe. Es wirkte auf mich, als ob sie zum ersten Mal live spielen würden. Es war überhaupt kein Zusammenspiel innerhalb der Band vorhanden (oder soll das so klingen?). Und das kombiniert mit dem lächerlichen Auftreten der Bandmitglieder - Sängerin Slinx im billigen Lack/Leder Outfit, Bassist Solem im Wickelrock, Sänger Zet im langen, schwarzen Ledermantel aus dem sein Bierbauchansatz nur so hervorquoll – bescherte ihnen meinerseits den Stempel als schlechteste Band des Abends!
Danach folgten meine persönlichen Favoriten ENTWINE. Mit ihrem neuen Album „Time of despair“ im Gepäck präsentierten sich die Finnen nun erstmals bei uns in Österreich. Sie legten mit „Stream of life“ gleich ordentlich los. Gefolgt von den Highlights ihres letzten Albums wie „Snow white suicide“ und „Thru the darkness“ konnten sie auch das Publikum überzeugen. Auch die etwas elektronischer geratene aktuelle Single „The Pit“ sowie die langsameren, eingängigeren Nummern „Time of Despair“ und „New Dawn“ sind bei der Menge gut angekommen. Nach einer guten halben Stunde mussten sie leider die Bühne räumen. Da halfen leider auch die ganzen Zugabe Rufe nichts mehr…
Die offiziellen Headliner dieses Abends waren die einstigen Gothic-Rock Wegbereiter THEATRE OF TRAGEDY. Sie hatten eine denkbar schwierige Ausgangsposition. Spielen sie zuviel der letzten beiden Alben bzw. überhaupt nichts aus der vor „Aegis“ Ära werden sie wohl ihre Gothic Rock Fans verkraulen. Andererseits werde viele der jetzigen Synthi-Gothic-Pop-Rock THEATRE OF TRAGEDY Fans mit ihren alten Werken nichts anzufangen wissen. Nun ja, die Band löste dieses Problem indem sie nur Stücke aus „Machine“ und „Assembly“ spielten und einige Songs aus „Aegis“ im neuen Gewand präsentierten. Dass sich THEATRE OF TRAGEDY nun endgültig von ihrer Vergangenheit verabschiedeten zeigten sie durch das Nicht-Spielen ihres größten Hits „Tanz der Schatten“.
Ich finde zwar einige Songs ihres neuen Albums sehr gut, aber live wirkten sie mir doch etwas zu poppig da mir die Gitarren, im Gegensatz zum neuesten Album, wieder etwas in den Hintergrund gedrängt wurden schienen. Aber Liv Kristine gab sich alle Mühe und konnte nach nur wenigen Nummern das Publikum mit ihrer Stimme und ihrer offenen Art in den Bann ziehen und zum fleißigen Tanzen und Mitsingen animieren.

www.theatreoftragedy.com
www.entwine.cjb.net
www.ram-zet.com
www.sunterra.fanclub.ms


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Stiga
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Beitrag vom 19.06.2002
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