PABLO   TOOL  
16.05.2002 @ Spark7.com Halle

Schon im Vorfeld herrschte große Verwirrung darüber, wer nun die genialen MESHUGGAH an diesem Abend ersetzen sollten. Viele hatten eine Band vermutet, die ebenso wie TOOL beim „Rock am Ring“-Festival spielten. Es kursierte sogar das Gerücht, dass es vielleicht um SYSTEM OF A DOWN oder ILL NINO handelte, welche die sicken Schweden vertreten durften. Aber schon bald wurde das Mysterium aufgelöst – es war PABLO, die den Support von TOOL darstellten. Support ist relativ – auch Abführmittel kann man als Support zum Erleichtern der Defäkation bezeichnen... Soviel zur Begriffsbildung, die natürlich absolut nichts mit vorhin genannter Band zu tun hat, aber PABLO waren wirklich alles andere als ein würdiger Ersatz für MESHUGGAH und ich war wirklich froh als sie endlich ihre letzte Nummer spielten. Auch alle anderen Konzertbesucher, mit denen ich an diesem Abend noch plauderte, konnten dieser Partie rein gar nichts abgewinnen. Die Erwartung an TOOL stieg dafür in gleichem Maße, ich war gespannt!
- martin

Endlich ist es dann soweit! Zuerst ist die Enttäuschung natürlich groß, da der ideale Support MESHUGGAH ja nicht spielt, doch dürfte es nichtsdestotrotz ein Ereignis werden, das man nicht so schnell vergessen wird. Alleine der Anblick des Bühnenaufbaus ist schon gewaltig: Über der Bühne und hinter Maynards Podest befinden sich riesige Leinwände auf denen die Tool typischen Videos projiziert werden. Am hinteren Teil der Bühne sind zwei Podeste aufgebaut! Das eine Podest wird von Danny Carys Schlagzeugset (eigentlich Burg) besetzt, und das andere ist für Maynard J. Keenan reserviert. Nach etwa einer halben Stunde Umbauphase betritt Danny Carey bei grellem Licht die Bühne, setzt sich an sein Drumset und beginnt „Ticks & Leeches“ zu spielen. Die Menge beginnt zu toben als schließlich die restlichen Statisten (bzw. Musiker) die Bühne betreten. Der mit blauer Farbe angemalte Maynard hält sich beim Opener, „Ticks & Leeches“ mit dem Schreien etwas zurück, um wahrscheinlich seine Stimme für die restliche Zeit des Konzertes zu schonen. Es folgt die zweite Nummer "The Grudge", die nun sicherlich auch den letzten Zuhörer verzaubert, und in eine andere Welt katapultiert. Es folgen noch acht weitere Reiseabschnitte. Als nächstes sind dann "Aenima", "Hush", "Schism" (mit Glockenspiel-Intro) und „Parabola“ dran. Die wenigen Worte, die aus Maynards heiligem Mund kommen sind: "good evening, this is a love song think for yourself - (Publikum wiederholt) think for yourself, question authorities - question authorities, you are unique - you are unique, think for yourself - think for yourself, never repeat what other people say".Es folgt eine Pause in der das neue "Parabol(a)" Video in voller Länge gezeigt wird. Die Rowdies nützen Ihre Zeit, und bauen inmitten der Bühne Tablas/Bongos auf.Danach geht es mit "Disposition" und "Reflection" weiter, bei dem sie vom PABLO-Drummer unterstützt werden. Zu meinen Erstaunen spielten Tool sogar den Hidden Track von "Lateralus" und noch einige Instrumentale Interludes. Danach kam noch "Opiate" und zum Abschluss ein genial gespieltes „Lateralus“. Nun steigt Danny von seinem Schlagzeugset herab, geht zum Bühnenrand (wo seine Mitmusiker die Zuhörer bejubelten) verschenkte seine Sticks und einige Felle. Und zum Abschluss dieses einzigartigen Ereignisses standen Adam, Maynard, Justin und Carey in einem Kreis und umarmten sich. Das ist Harmonie!!!!!!!!!
Summa Summarum, der Sound war echt bemerkenswert gut, besonders das Schlagzeug stach mit seinem brillanten Klang heraus. Die Filme bildeten eine Einheit mit der Musik und man hatte die ganze Zeit das Gefühl so etwas wunderschönes noch nie gesehen zu haben(was auf die komplette Show zutraf).
- Zap


Zap

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Beitrag vom 11.06.2002
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