TORTURE   STRONGBERRYS   THE CIRCLE OF BARDS  
28.10.2000 @ Weberknecht

Den Anfang machten THE CIRCLE OF THE BARDS, deren erster Song mich auch gleich begeisterte. Mittelalterlich angehauchte Melodien, der Einsatz einer Flöte und der dazupassende Text über die Suche nach dem heiligen Gral - da kam Stimmung auf! Leider waren die nachfolgenden Songs dann ziemlich enttäuschend für mich. Teils METALLICA-mässig, teils in den Hard Rock Bereich abdriftend konnten mich TCOB nicht mehr mitreissen. Ich muss aber sagen, dass der Sänger (meist clean) ganz OK war und die Band sehr viel Spielfreude ausstrahlte und dementsprechend die Stimmung im Publikum ziemlich gut war.
Als nächstes waren die STRONBERY`S dran. Die drei Mannen spielten nur Coverversionen, was ich persönlich für doch ein wenig "arm" halte. Naja, an der Darbietung selbst lässt sich nichts meckern, von "Red Hot Chili Peppers" über "Die Ärzte" bis "GunsnRoses" spielten die drei ganz ordentlich und dauch der Sänger war recht gut. Nur bei "Wicked Games" war der Gesang etwas seltsam.
Schließlich kamen dann TORTURE auf die Bühne -Drummer, 2x Gitarrist, Bassistin, Keyborderin und Sängerin, die erstmal länger drum bitten mussste, dass ihr Mikro eingeschaltet wird. Auch während des ersten Songs kämpfte man noch mit dem Sound, die Gitarren wurden aber dann doch noch auf eine hörbare Lautstärke gebracht. Die Sängerin war wirklich nicht schlecht und auch sonst gefielen mir die ersten paar Songs, die Gesangsmelodien waren noch nicht ausgelutscht und es wurde Stimmung verbreitet. Das Publikum schien jedoch eher verwirrt und applaudierte nur zögernd. Irgendwann tauschten Gitarrist und Bassistin die Instrumente; bei einem Song spielte die Bassistin auch Flöte - natürlich ohne gleichzeitig den Bass zu bearbeiten :) . Verwirrt war ich dann erst, als der Drummer sich ein ca. 4 minütiges Solo lieferte, während der Rest der Band (wie öfter während des Gigs) entweder hinter der Bühne verschwand oder auf derselbigen herumwuselte und dann schließlich schon deutlich auf ihren Einsatz wartete, während der Drummer einfach weiterspielte. Den Musikstil von TORTURE kann ich euch jetzt beim besten Willen nicht definieren; auf jeden Fall haben sie aber unter anderem eine Portion Gothic Rock/ Metal verwurstet. Nach einigen Songs übernahm dann die Bassistin- mit ziemlich unpasssendem Corpse Paint im Gesicht - das Mikro und bot uns Blackmetal-mässiges Gekreische untermalt von (im Gegensatz zu vorher) roher Musik dar, und das nicht einmal so schlecht, nur etwas skuril halt.
Kurz gesagt: Eine merkwürdige, chaotische, jedoch sehr unterhaltsame und abwechslungsreiche Darbietung. Also merket: Das solltet ihr gesehen haben.


Lisi

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Beitrag vom 06.12.2000
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