KOVENANT   ZEROMANCER   SPRAWL  
26.11.2000 @ Planet Music

SPRAWL war die erste Band an diesem Sonntag Abend. Die Wiener Band, die kurz zuvor ihr EDEL-Plattendeal ergattert hatte, spielte eine Art Black Metal mit Industrial Elementen. Das Ganze natürlich vom Tape. Was genau vom Tape war, konnte ich nicht feststellen: das Keyboard war schon klar, aber irgenwie hatte ich das Gefühl, dass die Saiteninstrumente nicht ganz live waren.
Sprawl kam bei den meisten Zuschauern (zu diesem Zeitpunkt an die 80) nicht gut an. War zwar nett gemeint mit der Musikrichtung aber irgendwie schlecht in Szene gesetzt.

ZEROMANCER fingen um Klassen besser an als SPRAWL. Die Newcomer aus Norwegen, die im Sommer ihr erstes Album 'Clone your lover' rausbrachten, mussten ziemlich lang mit dem gelangweilten Publikum 'kämpfen', liesen sich aber dadurch kaum beirren und spielten ihr Programm souverän weiter. Die beste Stimmung kam meiner Meinung nach bei ihrem 1. 'Hit' "Clone your lover" auf, denn da sangen einige Leute mit und bewegten sich zur Musik. Ab diesem Zeitpunkt war das Eis zwischen Band und Publikum geschmolzen und die Stimmung stieg. Zum Schluß ging fast jeder der etwa 150 Zuschauer mit und genoss die Show der 'Sex, Drugs & Technology' Freaks. Insgesamt war die Musikdarbietung eine Spur härter als auf CD, was mit den langsamen und gefühlvollen Passagen der einzelnen Songs sehr gut harmonierte. Ein gelungener Auftritt von ZEROMANCER, die uns im März mit PROJECT PITCHFORK, PARADISE LOST und SISTERS OF MERCY nochmals beehren werden.

Nun zum Headliner dieses Abends: THE KOVENANT.
'Mirror´s Paradise' war die 1. Nummer ihres live Sets. Schon nach den Worten 'Time is running out for the planet earth' ging die Menge voll ab. Die 150 Anwesenden machten voll Stimmung und sangen mit. Dieser Song dürfte sowohl alten Nexus Polaris Fans als auch neuen gefallen. Lex Icon hatte ausnahmsweise keine Bibel bei der Hand die er zeriss, sondern vergnügte sich auf der Bühne mit diversen Wasser / Bierspielchen und übergoß sich bei fast jeder Nummer mit Wasser oder Bier, je nach dem, was in der Nähe war. Der Tour-Gitarrist Angel und Psy Coma spielten souverän ihre Riffs, Hell Hammer wirkte etwas gelangweilt hinter dem Drumset, erlaubte sich aber ebenfalls keinen Fehler. 2 Nummern von Nexus Polaris wurden gespielt, der Rest war von 'Animatronic'. Fast die komplette CD wurde live präsentiert. Bei den letzten Songs gab´s dann zahlreiche Probleme mit dem Gesangsmikro und der 2. Gitarre. Instrumental Passagen mit teilweise einer Gitarre waren die Folge. Die Tontechniker waren nicht gerade die Herren der Lage. Vielleicht ein Grund, daß die Show nach 60 Minuten beendet wurde. Es gab jedoch eine Zugabe: 'New world order' war die lezte Nummer des Abends. Trotz zahlreicher 10 minütiger 'Zugabe' - Rufe ließen sich die Herren von 'The Kovenant' nicht mehr auf der Bühne blicken.
Ein insgesamt netter Konzertabend, der unter mangelnder Besucherzahl und wie gewohnt hohen Eintrittspreisen litt.


Marin
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Beitrag vom 31.01.2001
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