Interview mit SLAVESON


Anlässlich des ersten Rock Shock Festivals, das am 7.10. in der Arena stattfand, ergriff ich die Gelegenheit mit der oberösterreichischen Death-Kombo SLAVESON ein Interview zu führen. Gunther (Voc), Silvia (Bass), Thomas (Git) und Paul (Drums) standen mir Rede und Antwort.

Kannst ein wenig über die Bandgeschichte erzählen, damit die Leser einen ersten Eindruck von Euch erhalten?

Thomas: Die Band SLAVESON gibt es seit ca. 2 1/2 oder 3 Jahren. Die Mitglieder haben zuvor in anderen Bands gespielt, also drei davon in derselben, SLAVESON ist quasi aus der hervorgegangen. Der Sänger ist später dazu gekommen, wir haben einen Sängerwechsel gehabt nachdem wir im Jänner 1999 unser Debut aufgenommen haben. Im Mai darauf haben wir dann den Sängerwechsel gehabt, das hatte persönliche Gründe und wahrscheinlich auch weil sich unsere Musik mehr in Richtung Death Metal bewegt hat. Unser Debut "Dawn of decay" war schon noch eher eine Mischung aus Doom und Death, eher langsam. Durch diese Veränderung waren damit auch die Vocals immer unpassender und darum...

Gunther: Wir haben dann ein paar Live-Auftritte gehabt wie ich dazu gekommen bin, in Wien, Linz, Deutschland und in unserer näheren Umgebung ein paar Mal. Dann haben wir im Jänner 2000 unser aktuelles Demo "Misanthrophy" aufgenommen. Und jetzt probieren wir halt wieder mehr Live zu spielen.

Thomas: Wir haben auch einige Labels angeschrieben, aber leider noch nichts zurückbekommen.


Ja, das ist nicht einfach da wo reinzukommen.

Thomas: Sonst ist noch erwähnenswert, dass die Reaktionen auf unsere Demos sehr gut waren. Wir haben durchwegs sehr gute Reviews bekommen.


In welchen Magazinen wart ihr da drinnen?

Thomas: Im Rock Hard war ein Review von unserer ersten CD, sonst im Legacy, Ablaze. Dann waren wir auch auf mehreren Samplern oben, z.B. auf dem von Arising Realm und in Deutschland auf dem Deadly Art-Sampler und auf dem Eternal Mourning-Sampler von dem Wiener Vertrieb Demonware. Momentan sind wir auch bei einem Bandwettbewerb dabei, beim Westfalen-Festival. Der geht von einer deutschen Promotionagentur aus in Zusammenarbeit mit Magazinen wie dem Rock Hard und Labeln wie Century Media usw. Und da sind wir in der Ausscheidung von über 1000 Bands unter den 20 besten Bands. Am 13.10.00 ist dann das Finale, wo zwei Nummern vorgespielt werden und dann bewertet werden. In der Jury sitzen zwei vom Rock Hard, von Century Media und von noch einem Label.


Und was kann man bei diesem Bandwettbewerb gewinnen?

Thomas: Die ersten drei gewinnen etwas, der erste Preis ist ein Studioaufenthalt von einer Woche.

Gunther: Der zweite ist eine Gitarre.

Thomas: Und der dritte Preis ist ein Konzert, da spielt man dann am Westfalen-Festival.

Gunther: Das ist ja schon mal nicht schlecht, wenn man unter die besten 20 gekommen ist.


Wurden die 20 besten Bands nur durch eine Demo-Aufnahme bewertet?

Thomas: Ja, die Aufnahme und die Promotion, die du mitschickst, wie professionell die ist. Ja, was kann man noch sagen.... Am 28.10.2000 spielen wir in der Slowakei, bei dem Brain Washing-Festival, da wollten sie uns unbedingt als Headliner haben.

Gunther: Naja, dann haben wir gesagt, machen´s wir halt.


Wenn´s sein muss ;-) (Gelächter)

Thomas: Dort spielen zwei Bands aus Tschechien, aus Polen und es ist in Jablonica, nördlich von Bratislava. Die Seeds of Sorrow haben dort auch schon zweimal gespielt.


Wie beschreibt Ihr Eure eigene Musik?

Gunther: Ja, das ist ganz klar Death Metal und Einflüsse kommen noch aus dem Bereich Death-Thrash Metal.

Thomas: Thrash und Florida Death-Metal.


Und hörts Ihr das auch privat oder was hörts Ihr da?

Thomas: Ich höre Death-Metal, so Cannibal Corpse oder Morbid Angel.

Silvia: Type O Negative und Sepultura hat auch sehr gut gefallen.

Paul: Ich höre eigentlich so ziemlich alles, auch noch andere Bereiche wie Metal, z.B. Klassik. Aber so Grind und Black-Metal interessiert mich nicht.

Gunther: Ich höre auch die Death-Metal Klassiker Cannibal Corpse und Morbid Angel, sonst Vader, Hypocrisy, Slayer und Destruction aus dem Thrash-Bereich, alles mögliche. Napalm Death ist super oder Sinister, Monstrosity.


Wie ist die Metal-Szene in Oberösterreich aus Eurer Sicht?

Thomas: Die Underground Szene in Österreich ist meiner Meinung nach ziemlich gut, es gibt ein gutes Potential an Bands, aber es gibt wenig Veranstaltungsorte. Schlachthof in Wels, aber macht fast nur mehr große Sachen, wir haben da einmal gespielt. Da gibt es einen schwarzen Freitag, das ist eine Konzertreihe, bei der Underground-Bands spielen können.

Gunther: Wir haben zu fast allen Bands aus unserer Gegend recht guten Kontakt und mit den meisten haben wir schon einige Male gespielt. Gerade mit Legacy of hate haben wir schon sehr oft was gemacht, die kennen wir schon lange. Wir verstehen uns eigentlich auch mit allen recht gut.

Paul: Wir sind auch so ein kleiner Verein, der Konzerte veranstaltet. Wir haben bei uns so in der Gegend so einen Raum, wo ca. 300 Leute reinpassen und da veranstalten wir öfter Konzerte mit verschiedenen Musikrichtungen. Und so lernt man auch viele Bands kennen.


Wie da der Zulauf bei solchen Konzerten?

Paul: Eher mager, wenn 100 Leute kommen, dann ist das schon gut.

Gunther: Das ist halt im Mühlviertel, da sind die Leute zu faul, dass sie extra zu uns rauffahren.

Thomas: Die Leute sind da auch schon sehr verwöhnt vom Schlachthof.

Gunther: Die Seeds Of Sorrow haben z.B. auch schon bei uns gespielt, Parental Advisory und Cryosphere, also auch Bands aus Wien.

Paul: Das hat aber mit der Band nichts zu tun. Das sind zwei Paar Schuhe.


Wie seid Ihr zu diesem Auftritt am Rock Shock Festival gekommen?

Thomas: Eigentlich durch Zufall, ich habe Jürgen von Resurrection eine Mail geschrieben und er hat gesagt, dass er eigentlich schon voll ist, aber anscheinend ist jemand ausgefallen und dann sind wir zum Zug gekommen.

Gunther: Von der Idee her ist es recht gut, dass man da österreichische Bands auftreten lässt, aber das ist schon etwas zu viel, dass man da schon am Nachmittag anfängt. 10 Bands sind einfach zuviel, man schaut sich doch nie im Leben alle Bands an.

Paul: Generell kann man sagen, dass Österreich ein schlechter Boden ist für so kleine Bands. Ich gaube, da ist es im Osten, Tschechei oder Slowakei, oder auch in Deutschland viel besser, dass du irgendwo Auftrittsmöglichkeiten kriegst.

Thomas: Im Osten gibt es, glaube ich, noch mehr Enthusiasmus. Seeds of sorrow haben gesagt, die Konzerte im Osten waren immer ihre besten.


Plant Ihr jetzt vermehrt Auftritte oder was ist für die Zukunft noch so geplant?

Thomas: Ja, die Gigs laufen meistens auf Austauschbasis, das it gut, wenn die Bands einmal bei uns gespielt haben, können wir wieder woanders spielen.

Silvia: Ja, im Jänner werden wir noch einmal ins Studion gehen, weil ich danach ein halbes Jahr im Ausland bin.

Gunther: Ja, das wäre schon gut, wenn wir da noch ein paar neue Nummern aufnehmen können.


Gut, dann sage ich danke für das Interview!



Autor: Berni


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Beitrag vom 06.12.2000
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