INTERVIEW MIT VOICES OF DECAY


Mit Shatron und Artas von der Südtiroler BM-Band VOICES OF DECAY, durfte ich in Leipzig am Wave-Gotik-Treffen , wo selbige spielten, ein kleines Interview führen. Lauscht ihren Worten:

Martin Lugmayr: Wie hat das Ganze eigentlich bei euch angefangen? Jede Band hat ja quasi eine andere Geschichte.


Artas (g): Unser Keyborder, er hat damals noch Schlagzeug gespielt, und ich haben uns früher öfters bei ihm im Schlafzimmer, wo er sein Schlagzeug stehen hatte, getroffen. Das waren eigentlich keine regelmäßigen Proben, sondern eher Jam-Sessions. Aber schon bald gingen wir einen Schritt weiter, und richtige Songs wurden geschrieben. Kurz darauf brachte Christoph einen Bekannten, der Bass spielen konnte, mit in die Band und durch Zufall lernten wir auch unseren Sänger kennen, und schon zwei Wochen später gaben wir unser erstes Konzert. Damals hatten wir noch Deathmetal gespielt, ohne Keyboard.


M.L.: Und wie kam es, dass du (Christoph) auf´s Keyboard umgestiegen bist?


Shatron (key): Wir haben halt einfach mit den Keyboards experimentiert, es wollte aber nie so recht klappen. Nach einer Weile waren wir dann aber reif genug, nur fanden wir dann keinen Keyboarder. Darum bin ich umgestiegen


M.L.: Ah, einen Drummer findet man leichter?


S.: Nein, nicht leichter, aber es hat sich halt so ergeben.


M.L.: Ihr habt jetzt auch eine CD aufgenommen, ist das euer Erstling?


A: Nein, wir haben schon im Sommer 1997 ein 4-Track Demo aufgenommen, in Eigenregie.


M.L.: Und für die neue CD habt ihr schon einen Vertrag, oder?


A: Ja, einen über zwei Platten, wobei die zweite Platte nur eine Option ist, wenn sich die erste gut verkauft. Vertrieben werden wir von Last Episode und Nuclear Blast.


M.L.: Und durch Last Episode könnt ihr auch heute und hier spielen.


A: Ja ja, genau, und zwar deshalb, weil ich mit GRAVEWORM mit auf Tour war, um dort Bass auszuhelfen, und da hat mich einer von Last Episode gefragt, ob wir nicht hier spielen wollen. Wir sind halt die erste Band des Tages, ziemlich schwierig, aber was soll´s!


M.L.: Wie schaut eigentlich die Metal-Szene in Südtirol aus? Außer eben GRAVEWORM und euch kenne ich niemanden.


S: EVENFALL gibt es noch! Sonst nur wenige, eigentlich fast keine Metalbands. Mit Vertrag auch nur wir drei. Es werden jetzt aber wieder mehr Open Airs organisiert, und da kommen schon Leute.


M.L.: Also die Masse ist zu bewegen?


A: Ja, auf den Konzerten, die GRAVEWORM organisiert haben, spielten z.B. ATROCITY, SUIDAKRA, STORMLORD und andere, und da kommen schon Leute. Nur einen geeigneten Platz dafür zu finden ist verdammt schwer.


M.L.: Das ist in Wien genauso, entweder zu klein, oder zu teuer! (allgemeines Gelächter, obwohl es eher traurig stimmen sollte). Welche Einflüsse habt ihr eigentlich, oder seid ihr in den Proberaum gegangen und habt gesagt, wir machen genau dieses Ding?


S: Es gefallen uns viele Sachen, nur stören da auch wieder einige Dinge, darum picken wir nur die guten Sachen raus.
A: Wir werden auch öfters verglichen mit einer Mischung von SAXON und CRADLE OF FILTH. Das stimmt eigentlich nicht, nur haben wir die Erfahrung gemacht, dass wir Leuten, die diese Musik hören, auch gefallen.



M.L.: Was mich gestern bei eurem Gig überrascht hat, war der Gastsänger. Ist der jetzt fix dabei?


A: Es war einfach mal ein Versuch, mit zwei Sängern zu arbeiten. Ein sehr schwieriges Experiment, mit zwei Stimmen alles aufzubauen.


M.L.: Dieses Experiment ist aber gut geglückt! Was haltet ihr eigentlich von Leipzig?


A.: Es ist das reinste Chaos. Gestern hieß es, wir müssen gleich auf die Bühne. Also alle schnell umgezogen und geschminkt, dann hieß es, erst in einer Stunde. Schlußendlich nach einer halben Stunde wurden wir dann auf die Bühne geschickt. Auch die Securities sind chaotisch, und es kennt sich niemand aus. Bis wir endlich unseren Zeltplatz gefunden haben? Das war vielleicht ein Unterfangen.


M.L.: Und was ist für die Zukunft geplant?


A: Neue Songs haben wir schon geschrieben, aber Genaueres wissen wir nocht nicht!


M.L.: Na gut, dann sage ich herzlichen Dank für das Interview!



Autor: Lugi

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Beitrag vom 09.09.2000
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