Interview mit METALIUM


Kurz nach Erscheinen des neuen METALIUM Albums "State Of Triumph" am 26. Juni des Jahres hatte ich die Ehre per Telefon mit dem gut aufgelegten und sehr redseligen Bassist Lars Ratz ein paar Takte über die CD, die Tour, Gott und die Welt zu plaudern.

Peter: Kommen wir gleich zum aktuellen Album. Wer hat die Studioarbeit durchgeführt und wo wurde "State Of Triumph" aufgenommen?


Lars: Also wir waren von ca. Februar bis Juni im Impulstonstudio hier in Hamburg einquartiert. Die Produktion haben JP Genkel und ich übernommen, wie auch schon beim ersten Album. Wir haben uns wieder reichlich Zeit gelassen, denn es gibt ja immer noch etwas zu verbessern.


P.: Wie haben sich das Material und die Studioarbeit entwickelt?


L.: Nun ja, wir haben bei den Aufnahmen zu "State..." keine Drums mehr getriggert, worauf ich auch stolz bin (lacht). Das Material war zu ca. 60% fertig geschrieben und komponiert. Die Grundstruktur der Songs steht bis dahin. Wir haben lediglich die Texte im Studio hinzugefügt. Das Schlagzeug war bereits vorher fertig arrangiert.


P.: Wie lange habt ihr euch für die Aufnahmen vorbereitet?


L.: Nur ungefähr vier Wochen. Aber dafür sehr intensiv. Wir standen jeden Tag im Proberaum.


P.: Wer ist denn eigentlich auf die Idee gekommen, den Track "Music Was My First Love" von John Miles zu covern?


L.: Das waren Henning (Vocals) und ich. Wir hatten die Scheibe einige Male im Auto laufen und irgendwann schlug Henning dann vor, diesen Song zu covern. Das haben wir dann auch getan.


P.: Und sehr gelungen auch noch. Erzähl mal kurz über den Inhalt der METALIUM' schen Texte. Ihr verfolgt da ja ein ganz bestimmtes "Konzept", nicht?


L.: Ja, es geht da um die Figur Metalium, die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft und das Ziel Metaliums ein Metalgod zu werden. Eigentlich handelt es sich dabei um eine Metapher an das Leben selbst, und darum die vier Elemente zu vereinen.


P.: Okay, okay! Mir ist schon ganz schwindlig! Warum ist Chris Caffery eigentlich nach der ersten Tournee gleich wieder ausgestiegen? War METALIUM zu Beginn eigentlich als Projekt gedacht?


L.: Die Sache mit Chris Caffery war die, dass er in den USA natürlich auch noch Verpflichtungen gegenüber seiner anderen Band SAVATAGE hatte und die gleich nach unserer Tour wieder ans Werk gingen, um neue Songs zu machen. Da musste Chris natürlich dabei sein. Um die andere Frage zu beantworten, muss ich sagen, dass METALIUM immer schon eine eigene Band waren. Die Presse hat uns da aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die haben nur gehört, dass Chris dabei ist, und haben schon behauptet, dass wir nur ein Sideprojekt von SAVATAGE sein können. Und nachdem viele Leute von anderen abschreiben, hat sich das ziemlich schnell verbreitet. Wir haben aber schnell wieder neue Members gefunden.
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P.: Wie sieht's bei euch eigentlich mit Internet aus? Benutzt ihr generell die neuen Medien?



L.: (lacht) Und wie, selbstverständlich! Ich möchte die Vorzüge eines e-mails nicht mehr missen. Wir kommunizieren überhaupt sehr viel über's Netz. Vor allem mit unseren Fans haben wir sehr viel Kontakt per mail. Wir sind übrigns alle mit unseren Vornamen und @Metalium.de zu kontaktieren.


P.: Als ich das letzte Mal auf eurer Homepage war, bin ich aber auf irgendeine französische Seite gekommen. Warum dieses?


Antwort


L.: Nun, das ist aus dem Grund, dass unser Webmaster gerade auf Urlaub ist und die französische Site die Seite unseres französischen Fanclubs ist. Sie war kurz nach der Veröffentlichung von "State..." einfach aktueller und mit Fotos u.s.w. ausgestattet. Die normale Seite wird aber bald aktualisiert sein.


Tja, das hat uns damals selbst sehr überrascht. Wir waren das erfolgreichste Metaldebut in Europa in diesem Jahr. Es war total über unseren Erwartungen. Wir haben uns riesig gefreut. Auf der Europatour haben wir so ca. 25 Konzerte plus alles was es an Festivals im Sommer gab gespielt, alles zusammen knappe 40 Auftritte. War schon recht anstrengend damals. Verkaufszahlen sind schwer auszumachen, weil wir in allen Erdteilen andere Vertriebe haben und die nicht gleichzeitig ihre Abrechnungen vorlegen. Auch in Europa ist nicht nur Massacre Records zuständig. In Frankreich haben wir zum Beispiel schon einen anderen Vertrieb. Aber ich würde sagen so gegen 40.000 Einheiten haben wir schon unter die Leute gebracht.


P.: Wie waren die Reaktionen auf das Debutalbum "Milllenium Metal"? Kannst du mir vielleicht auch Verkaufszahlen nennen? Wieviel Gigs habt ihr zur Promotion der Platte gespielt?


L.: Tja, das hat uns damals selbst sehr überrascht. Wir waren das erfolgreichste Metaldebut in Europa in diesem Jahr. Es war total über unseren Erwartungen. Wir haben uns riesig gefreut. Auf der Europatour haben wir so ca. 25 Konzerte plus alles was es an Festivals im Sommer gab gespielt, alles zusammen knappe 40 Auftritte. War schon recht anstrengend damals. Verkaufszahlen sind schwer auszumachen, weil wir in allen Erdteilen andere Vertriebe haben und die nicht gleichzeitig ihre Abrechnungen vorlegen. Auch in Europa ist nicht nur Massacre Records zuständig. In Frankreich haben wir zum Beispiel schon einen anderen Vertrieb. Aber ich würde sagen so gegen 40.000 Einheiten haben wir schon unter die Leute gebracht.


P.: Das ist wahrlich beachtlich! Noch dazu für ein Debutalbum. Da kann man ja auch schon gut davon leben, stimmt's?


L.: Ja, wenn ich alleine leben würde, wäre das kein Problem, da könnte ich sogar sehr gut leben, aber ich habe zwei Kinder und bin verheiratet. Da geht es sich dann schon nicht mehr aus, ha ha!


P.: Sag mir mal welche Musik du privat so bevorzugst und warum.


L.: Ich höre sehr gerne klassische Musik aller Komponisten, besonders aber Beethoven, Mozart und Wagner imponieren mir. Wagner wegen seines pompösen Stils. Das Klavier im allgemeinen gefällt mir besonders. Es hat so eine entspannende Wirkung auf mich, das mag ich.



P.: Hattet ihr früher Idole oder Vorbilder? Und wie sieht's heute aus damit?


L.: Nein, heute haben wir keine Vorbilder mehr. Früher mit 16 hatte ich Steve Harris von IRON MAIDEN zum Vorbild, aber heute bewundere ich ihn nur mehr als Musiker. Die anderen denken da ziemlich genauso. Wir sind älter geworden und reifer, da braucht man so was nicht mehr.


P.: Habt ihr eigentlich irgendeinen Österreichbezug?


L.: Klar. Immerhin haben wir unser erstes Konzert beim MOM Festival 99 gegeben. Das war was damals. Wir waren überhaupt nicht aufeinander eingespielt und demnach sind auch einigen Pannen passiert. Aber nichts Weltbewegendes.


P.: Auch beim letzten Gig in Wien vor SLAYER ging einiges schief. Vor allem dir, Lars, beim Feuerspucken.


L.: Ja, wir waren uns schon vor dem Auftritt darüber im Klaren, dass wir vor dieser schwarzen Menge nur mit Vollgas bestehen konnten. Und das haben wir dann auch getan. Leider ist mir dann in der Hektik das Missgeschick mit der davonfliegenden Fackel passiert. (lacht) Nach dem Gig haben wir uns aber selbst darüber kaputt gelacht...


P.: Und was habt Ihr für die Zukunft geplant? Steht wieder eine Tour an?


L.: Ja natürlich, wir spielen im Dezember wieder einige Konzerte. Da kommen wir auch wieder nach Österreich, genauer nach Wien und Salzburg. (05.12. Planet Music, 07.12. Rockhouse) Wir werden voraussichtlich mit POWERGOD und einer weiteren Band auf Tour sein. Zusätzlich gibt's dann auch noch eine Aktion mit dem Hammer und lokalen Nachwuchsbands, die auftreten werden. Der beste Act erhält einen Plattenvertrag.


P.: Das klingt ja äußerst interessant. Lars, hast du noch was zu berichten oder ein paar "Last Words"?


L.: Ich hoffe, dass wir bei der Headlinertour etwas mehr von uns zeigen können als das bisher in Österreich der Fall war. Also bis dann, wir sehen uns ...


P.: Danke, dass du dir Zeit für das Interview genommen hast! Wir hören uns sicher wieder!





Autor: Peter

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Beitrag vom 22.10.2000
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