Interview mit KILLSWITCH ENGAGE - a fresh new start


Was sich viele Fans lange gewünscht haben, ist endlich passiert. Jesse Leach ist zurück in KILLSWITCH ENGAGE und zeigt sich auf dem neuesten Werk "Disarm The Descent" stimmgewaltiger denn je. Aber nicht nur die Fans sind aus dem Häusschen, sondern auch die Band selbst. Mike D´Antonio erzählte uns warum das so ist.


Hi Mike, wie geht’s dir?


Mir geht’s gut, wir haben viel zu tun mit der Promotion, aber es ist fantastisch.


Was tut sich zurzeit mit der Band?


Wir sind gerade fertig und machen uns auf den Weg nach Australien, wir müssen immer noch die Songs von der neuen CD üben, die wir bis jetzt noch nicht gespielt haben um vorbereitet für die Tour zu sein. Das wird nächste Woche passieren und wir sind alle sehr aufgeregt, wieder „back on the road“ zu sein.


Wie fühlt es sich an, wieder mit Jesse zu arbeiten und fast dasselbe LineUp zu haben wie bei „Alive Or Just Breathing“?


Es ist fantastisch, er gibt uns einen Tritt in den Arsch und steht unter Strom, ist bereit, springt herum, führt sich auf wie in den alten Tagen
Es fühlt sich wie eine ganz neue Band an. Und nach mehr als 13 Jahren ist es einfach ein fantastisches Gefühl, es ist sehr aufregend.



Ihr habt schon Auftritte mit ihm gehabt, fühlt es sich wie früher an und wie haben die Fans überhaupt reagiert?


Es fühlt sich wie früher an, Jesse hat an seinem Vocal-Style gefeilt, er hatte Vocalcoaches, er hatte seine Schwierigkeiten seine Stimme zu halten, aber nun ist er stimmlich sehr gut drauf. Es ist heute kein Problem mehr täglich 75 Minuten oder länger zu singen. Er hat eine wirklich kraftvolle Stimme und weiß sie nun perfekt zu nutzen.
Mit den Fans war es sehr beeindruckend, wir sind wollen nichts vergessen, was Howard für uns tat, aber alle sind extrem begeistert, dass wir Jesse wieder da ist. Viele neue Fans haben ihn auch noch nie mit der Band performen gesehen, darum ist es für sie auch sehr aufregend.



Habt ihr auch schon neue Songs live gespielt?


Lass mich überlegen, wir haben „No End In Sight“ im letzten Sommer gespielt und wir haben noch zwei andere Songs geübt. Wir wollen Jesse nicht bloßstellen und den Fans zeigen, dass er die alten und die neuen Sachen gut kann. Und wenn es Zeit ist, werden wir die neuen Sachen performen. Aber wir haben noch ein paar Monate zum CD-Release und wir wollen niemanden langweilen mit Sachen, die sie vorher noch nie gehört haben, sondern die Hits präsentieren – falls wir solche haben (lacht)


Wie funktionieren die Songs, die ihr für und mit Howard geschrieben habt jetzt live mit Jesse? Wie gefallen ihm diese selber?


Er war sich erst auch nicht sicher, was er davon halten soll. Jesse ist der Typ Mensch, der sich alles genau ansieht und überall Gutes erkennt. Er hat einige Songs in seinen Stil umgewandelt und fühlt sie, der er muss die Songs richtig fühlen und kann da nichts spielen. Er ist nicht der Typ, der irgendwas vorspielt. Er hat sich in einige Songs richtig verliebt. Er ahmt Howard nicht nach und wir wollten keine Kopie von ihm. Es gibt viele da draußen, die versuchen so wie Howard zu klingen und Jesse singt einfach wie Jesse, was wir ziemlich cool und erfrischend finden. Es hört sich nicht wie ein komplett anderer Song an, man erkennt einfach, dass Jesse ihn singt. Viele unserer Lieder sind zwischen 5-10 Jahre alt und es ist gut einen paar andere Sachen dazwischen zu haben.


Was kannst du mir über den Songwriting-Prozess und die Produktion sagen? Ich habe gehört, dass ihr mit den neuen Songs schon angefangen habt, bevor Howard die Band verlassen hat?


Wir haben die Demos schon ziemlich fertig gehabt, bevor Howard die Band verlassen hat. Jesse dann wieder in der Band zu haben hat uns nicht heavier gemacht, denn wir waren schon bereit zum Fertigmachen. Ich war angepisst, weil wir nicht auf Tour waren, wo wir sein sollten. Wir hingen nur herum und machten unsere Songs. Also viele Sachen, die ich schrieb, sind sehr aggressiv. Und ich glaube, den anderen ging es genauso. Wenn wir die Songs schreiben, gehen wir getrennte Wege. Ich sitze in einer Garage mit so einem Art Heftchen um meine Ideen niederzuschreiben, diese Notizen hefte ich dann in eine kleine Mappe und schau sie mir später nochmal an, welche Notizen zusammenpassen und einen Song ergeben. Wir spielen uns alle die Demos vor, hören sie uns an und sagen unsere Meinung dazu, an welchen Songs wir arbeiten wollen. 9 von 10 Malen schreiben wir den Song dann direkt fertig mit den animierten Drums und allem, hören es uns nochmal an und entscheiden dann, ob es uns gefällt oder nicht. Es ist ein sehr einfacher Weg die Songs zu schreiben und jedes Bandmitglied ist involviert. Es öffnet uns eine Menge Türen und ist nicht die Art Songs zu schreiben, die ich gewohnt bin wie bei meinen alten Bands. Da haben wir gejammt. Aber ich finde, dass es eine effizientere Weise ist.



(Jesse Leach & Howard Jones)


Es war keine große Überraschung, dass Jesse nach dem TIMES OF GRACE-Projekt zurückgekommen ist, aber kannst du mir erzählen, wie es dazu gekommen ist?


Nachdem es für Howard aus war, haben wir entschieden, dass wir jemand anderes brauchen. Wir haben mit unserem Manager geredet, dieser hat dann vorgeschlagen Auditions zu veranstalten, nur um sicherzugehen, dass kein Stein umgedreht bleibt um den richtigen zu finden, der nicht bei der Hälfte der Tour aussteigt oder einfach nicht zu Band passt. Also trafen wir uns alle in New York, hatte einige Auditions, einige Jungs getroffen und Jesse war einer davon. Wir hatten schon so eine Idee, was für eine Person wir uns ungefähr vorstellen, dass wir in der Band haben wollen. Und Jesse wollte uns beweisen, dass er die Howard-Songs performen kann und ein Set durchhalten kann, dass über eine Stunde dauert. Also kam er herein und wollte uns zeigen, was er gelernt hat und das hat uns einfach umgehauen. Es war nicht, weil es einfach Jesse war, sondern weil er schocken wollte und das war das Beste, was er tun konnte. Man hat ihm einfach angemerkt, dass er wirklich dabei sein wollte und dass er zeigen wollte, was er kann. Das war fantastisch.


Weißt du, wie es Howard nun geht? Er hat versprochen, dass er mit dem Singen weitermacht. Hast du irgendwas von ihm gehört?


Darüber weiß ich nichts.


Die neuen Songs sind voller Energie und hören sich ein bisschen wie eine Kombination aus euren alten Songs mit Jesse und vielleicht sogar ein bisschen von dem neuen modernen Melodic-Kram. Wie siehst du das Material im Vergleich zu den alten Sachen?


Das letzte Album ist wirklich schwer zu vergleichen mit den anderen Sachen, schon allein, weil es von jemand komplett anderen produziert wurde. Was die „Alive Or Just Breathing“ betrifft oder die „End Of Heartache“ oder vielleicht „As Daylight Dies“ liegt es irgendwie in der Mitte. Das Album ist ziemlich aggressiv, aber da ist auch melodisches Zeug. Ich bin richtig stolz darauf. Jesse kam und wir machten zwei Tracks, dann gingen wir auf Tour und wir kamen zurück um die Platte fertig zu machen und Jesse hatte diesen Elan, viel mehr als zu Beginn der Produktion. Darum machte er einige Songs neu. Dieser Enthusiasmus und Energie war nicht zu vergleichen mit dem was wir vorher aufgenommen hatten. Darum ließen wir ihn machen und wir waren begeistert, was rauskam.


Was kannst du mir über den Titel „Disarm The Descent“ erzählen?


Ich mochte die Idee von einer Bombe, die entschärft werden soll. Es reflektiert auch den Bandnamen KILLSWITCH ENGAGE. Als ich in der Highscool war, gab es einen großen roten Knopf an der Wand – wenn du auf diesen Knopf gehauen hättest, hättest du die komplette Stromversorgung abgedreht. Dieser wurde „Killswitch“ genannt. Man schaltet einfach alles ab, dafür steht auch symbolisch „Disarm The Descent“. Schalte alles ab und starte bei null.


Ich habe gesehen, dass ihr schon einige Tourpläne für dieses Jahr habt. Was können wir erwarten, wenn ihr die Clubs in Europa unsicher macht?


Wir werden natürlich schon neues Zeug spielen. Es ist halt noch nicht so lange her, dass wir das letzte Mal mit Howard in Europa waren, aber ich hoffe, dass die Leute jetzt mit Jesse auch wieder Lust haben um vorbei zu kommen. Erwartet Energie, erwartet Metal, erwartet tschaga-tschaga. Erwartet einfach eine Menge Spaß und Action. Wir freuen uns auch schon riesig darauf.


Danke, dass du dir Zeit genommen hast, möchtest du noch etwas sagen?


Ich bedanke mich für das Interview und den Fans empfehle ich unser neues Album ab April anzuchecken!




Autor: maxomer

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Beitrag vom 25.03.2013
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