Interview mit DARGAARD


Wer die Ausgabe 3 ausführlich studiert hat, weiß, dass dort das CD-Review von DARGAARD ist. Da mir die CD so gut gefallen hat, habe ich Tharen von DARGAARD kontaktiert und ihn gebeten, mir ein paar Fragen zu beantworten. Hier sind nun die Ergebnisse:

Bernadette Stiller: Bitte streife kurz die Bandgeschichte. Wer sind die aktuellen Mitglieder?


Tharen: Nachdem ich den Roughmix der Musik gemischt hatte, war ich auf der Suche nach entweder einem männlichen oder weiblichen Sänger ? das stand zu dem Zeitpunkt noch nicht fest. Dann erinnerte ich mich an Elisabeth, die ja auf Abigor´s Nachthymnen gesungen hat und die ich auch schon von einer lokalen Demoband kannte. Ich habe ihr dann einfach das Material vorgelegt und sie gefragt, ob sie was damit anfangen kann. Sie war begeistert, und so funktioniert unsere Zusammenarbeit bis heute sehr gut. Wir sind die einzigen festen Mitglieder und werden es in Zukunft wohl auch bleiben, auch wenn wir vielleicht einmal einige Sessionmusiker einsetzen werden.


B.ST.: Du machst ja die ganze Musik. Wie ist das so, wenn man zuvor wie du bei Abigor, in einer Band eingebunden war?


T.: Besser. Naja, ich hatte mit Abigor damals nicht so tolle Erfahrungen, da ja Thomas und Peter die Songwriter waren und nur selten Einflüsse meinerseits zugelassen haben. Als Keyboarder hat man es eben neben zwei Gitarristen nicht leicht. Ich kann mich jetzt völlig meinen Ideen widmen und mein eigenes musikalisches Reich aufbauen, auch wenn etwas dabei herauskommt, das nicht mehr viel mit Black Metal zu tun hat.


B.ST.: Was habt ihr für die nächste Zeit geplant?


T.: *Zunächst einmal veröffentlichen wir selber eine auf ~150 limitierte neue Amestigon MCd/demo, ?remembering ancient origins?. Es ist ursprünglicher, kalter Black Metal in der Richtung unserer vorigen Cd´s, auch wenn wir jetzt ein neues lineup haben: Silenius: vocals; Tharen: drums, vocals, keys; Lanz: guitars; Wolf: guitars.


*das debut meines ?apocalyptic electronic music? projectes dominion3 wird diesen Sommer unter dem Titel ? the hand and the sword? auf Napalm Rec. erscheinen. Dabei handelt es sich um eine Mixtur aus industrial/electro/ritual/ambient mit einer sehr düsteren Atmosphäre und/aber viel Melodie. Verzerrte drums und Stimme usw.


*da die Musik für Dargaard´s ?In nomine...? schon seit fast einem Jahr fertig ist, hatte ich genügend Zeit für die Komposition unseres Nachfolgealbums ?The Dissolution Of Eternity?, das gleichzeitig auch das Ende der Trilogie darstellt. Es wird zwar sicher noch einige Zeit dauern bis zur endgültigen Aufnahme, aber für einige Lieder steht schon das Grundgerüst.




B.ST.: Ihr tretet beim Gothic-Festival in Leipzig auf. Wie wollt ihr das live gestalten, wenn ihr nur zu zweit, als fixes Line-up seid?


T.: Wir sind nicht nur zu zweit, wir haben extra für diesen Auftritt zwei zusätzliche Sängerinnen und einen zusätzlichen Keyboarder.


B.ST.: Ihr seid ja nicht nur in Österreich schon sehr bekannt, siehe viele englische Reviews auf der Homepage. Wie sieht es da am europäischen Markt aus? Wo seid ihr schon gut vertreten? Wohin strebt ihr noch?


T.: Da es in Österreich zur Zeit ja so gut wie unmöglich ist, mit etwas anderem als Volksmusik oder Schlagern bekannt zu werden, müssen wir uns ja auf das Ausland stützen, Internet ist da ein Segen...aber auch unser Label Napalm Rec. hat verdammt gute Arbeit geleistet und Promotionmaterial in alle Himmelsrichtungen verschickt. Speziell Deutschland ist unser bester Markt, aber auch in Ländern wie Portugal, Belgien und den USA geht es langsam aber stetig voran.


B.ST.: Was sagst du zur österreichischen Szene?


T.: Zu welcher? Wenn du Black Metal/Dark Wave meinst, dann gebe ich Österreich eine interessante Zukunft. Nach Zeiten, in denen nur Bands wie Abigor oder Summoning bekannt waren gibt es jetzt auch andere interessante Bands, die uns voranbringen können.


B:ST.: Ich bedanke mich für das Interview und deine Mühe.




Autor: Berni


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Beitrag vom 09.07.2000
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