Interview mit SEQUOIA DENDRON


Letzte Woche war es soweit. Lugi und ich durften bei einer Probe der aufstrebenden Wiener Metal-Band SEQUOIA DENDRON dabei sein und ihnen auch noch gleich ein paar Fragen stellen. Hier die Ergebnisse von unserem Gespräch mit Gerhard (git), Alex (drums), Markus (voc) und Fredl (bass).

Martin Lugmayr: Seit wann gibt es SEQUOIA DENDRON schon?


Gerhard: Naja, seit wann gibt´s uns? 1994 oder 1992?

Alex: Uns beide als Sequoia Dendron gibt´s seit 1996, davor hast du des ja alleine gemacht.

G.: Ja, davor waren wir ein Einmann-Projekt.



M.L.: Wie hat sich das dann weiter entwickelt?


G.: Wir haben eineinhalb Jahre alleine gespielt.

A.: Ja, dann haben wir einen Bassisten und einen Sänger gesucht und da ist der Markus Radinger als Sänger dazu gekommen. Und unserer damaliger Bassist, der Andi, mit dem wir dann zwei Jahre zusammen waren. Bei uns ist das so, dass man schon was tun muss. Das kostet halt viel Zeit, hat aber dann auch einmal einen Sinn. Wir hätten dann Ende Dezember einen Milleniums-Gig gehabt, aber dann hat er gesagt, er will nicht mehr, und schon war er weg. Und dann kam der Fredl. Seit dem ist es noch anstrengender. (Gelächter)



M.L.: Ich habe auf eurer Homepage gelesen, dass ihr jetzt gerade an einer CD Produktion dran seid, eure erste. Wie sind da die Erfahrungen? Seid´s ihr da in Wien in einem Studio oder auswärts?


G.: Das ist in Wien bei einem Freund von meinem Vater, dem gehört das Studio.


M.L.: Und wieviele Tracks nehmt ihr da auf?


G.: 5


M.L.: Ist das dann so eine Art Promo-CD?


G.: Ja, aber Material für mehr habe ich schon.


M.L.: Wieso du?


G.: Naja, das ist Material von den letzten acht Jahren, das ist teilweise nicht mehr aktuell und gefällt mir nicht mehr so.

A.: Ja, das ist so, dass quasi der Gerhard derjenige ist, der alles schreibt. Er kommt mit den Sachen und ich denk mir was dazu aus, aber er ist quasi der Kopf, der alles kreiert.



M.L.: Wann glaubt ihr, dass ihr mit den Aufnahmen fertig seid?


A.: Anfang Juni.

G.: Na, Anfang Juni geht´s erst weiter. Sagen wir so, das mit den Aufnahmen wird relativ schnell fertig sein, aber das Mixen wird halt einige Zeit dauern. Anfang Juli wird´s fertig sein.



M.L.: Wieviele Stücke werdet ihr da rausschmeißen?


G.: 5 Millionen (Gelächter) Na, über des haben wir noch gar nicht nachgedacht.


M.L.: Also, ihr macht´s das alles auf Eigenregie ohne Vertrieb und Plattenfirma?


G.: Ja, die CD ist eher dazu gedacht, damit wir ein paar Gigs checken können.


M.L.: Vielleicht greift euch da ja der Rocktiger unter die Arme. Habt ihr da eigentlich Beziehungen zum Chris, weil ihr vorher erzählt habt, dass er auf euch zugekommen ist wegen dem Gig in der Arena am 10.6.2000?


F.: Ja, ich habe Beziehungen. Ich bin nämlich eigentlich der Bassist von Drahdiwaberl und daher kenne ich den Bauer schon lange. 15 Jahre schon sind wir befreundet. Das hat aber nicht soviel mit dem zu tun, weil ich habe ihn einmal mitgenommen, als Sequoia Dendron im Rock-Cafe gespielt haben und da war er schon begeistert von ihnen. Außerdem haben wir zu seinem Geburtstag einen gemeinsamen Gig auf die Füße gestellt, wo wir zwei Nummern von Sextiger einstudiert und mit ihm dann gespielt haben. Daher kennt er sie schon und hat deshalb lieber sie für die Arena genommen, als eine andere Band.


M.L.: Da werdet´s ihr ja jetzt fest proben für das Festival?!


A.: Nicht nur wegen dem Gig, wir proben immer was nur geht auch wenn es keinen Auftritt gibt.


M.L.: Habt ihr da mit den österreichischen Bands, die dort auch noch spielen, Kontakt?


A.: Nein, haben wir eigentlich nicht.

G.: Naja, bei vielen Bands herrscht da der Neid, da gibt´s dann wenig Möglichkeit Freundschaft zu schließen. Traurig, aber das ist Österreich.

A.: Ich bin öfter in den Staaten drüben und da kann man schon offener sein. Die Leute dort kommen auf dich zu und kommunizieren mit dir. Bei uns ist die Szene eh nicht so groß, da sollte man schon etwas zusammenhalten.

F.: Die Leute da drüben sind es dir neidig, wenn du einen Plattendeal hast, hier sind sie dir schon neidig bevor du den Deal hast.



M.L.: Und was habt ihr für die Zukunft geplant?


G.: Wir wollen schon einige Gigs spielen in Österreich. Im September ist ein großes Festival in Pinkafeld, wo wir Headliner sind. Und in Graz spielen wir einmal mit Sextiger auf einem Bikerfest.


B.ST.: Was sind eure musikalischen Einflüße, was hört ihr privat?


G.: Dream Theater, Annihilator, Rush, aber auch Kinks oder Deep Purple, alles was halt gut ist.

A.: Bei mir ist es eigentlich dasselbe wie bei ihm. Bei mir sind es so die Sachen, die recht viel mit Schlagzeug zu tun haben, wie Death, Meshuggah, Slayer oder Overkill.

G.: Crusade, hahaha. Oder Drahdiwaberl.

F.: Aber da sind Heino und Peter Alexander nicht zu vergessen. Meine Ureinflüsse sind Kinks, Cream, Mountain und auch Dream Theater. Die Schlager der Fünfziger sind aber auch nicht schlecht, die höre ich mir auch an.

M.: Bruce Dickinson, Dream Theater, Annihilator habe ich erst durch den Gerhard kennengelernt oder auch Kreator.



B.ST.: Gibt es noch etwas, was ihr loswerden wollt?


G.: Ja, ich muss da immer bis zwei in der Früh im Proberaum unten stehen und um dreiviertel Fünf muss ich schon wieder aufstehen. Und das prangere ich an. (Gelächter)


M.L. und B.ST.: Vielen Dank für das Interview! Tschüß!




Autor: Berni


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Beitrag vom 09.07.2000
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