Interview mit SUNTERRA


Berni und ich sind der Einladung von SUTERRA gefolgt, und haben uns zur vereinbarten Zeit in ihren Proberaum eingefunden. In einer gemütlichen und v.a. witziger Runde standen uns die MusikerInnen Rede und Antwort. Sollte ich die Namen der Interviewpartner vertauscht haben, so liegt das an dem schier unbändigenden Redeschwall der Musiker, denn die Aufnahmequalität meines Diktiergeräts war nicht hoch und man kann die Stimmen nicht wirklich unterscheiden.:

Christian S.: Wir sind SUNTERRA, das ist die Kurzform von " San derra die Zechnnägl eingwochsn". Des kommt aber eh nicht ins Interview, oder?


Martin Lugmayr: Erzählt mal was über eure History bitte.


Chr.S.: Anfangen hat es folgendermaßen, dass mein Bruder Elmar (key) und ich (b) Musiker gesucht haben. Es hat sich dann unser damaliger Sänger gemeldet und auch der Friedl (g), und wir haben eben mit "VIRGIN SEED" ein Demoband aufgenommen, so in 70-Rock Manier. Das ganze wurde dann immer härter durch den Einfluß vom Friedl, was den Ausstieg unseres Sängers zur Folge hatte. Danach waren wir wieder auf der Suche. Kurzzeitig hatten wir dann die Claudia, ein ausgeflipptes Wiener Mädl, die haben wir dann aber wieder entlassen. Na ja, und dann ist plötzlich der Friedl mit der "Irreligious" von Moonspell angetanzt kommen, und wir waren alle so beeindruckt, dass wir auch so in die Richtung gehen wollten, einfach mehr Mystik und Atmosphäre durch die Keyboards. Trotzdem haben wir dann immer noch ein dreiviertel Jahr nach einen Sänger Ausschau gehalten, bis dann die Lilli in unseren Proberaum kam. Da haben wir gesagt. "Die schaut gut aus, die nehmen wir!", bevor sie überhaupt gesungen hat. (allgemeines Gelächter) Wir wollten aber trotzdem noch als Gegensatz zur Lilli eine "harte" Stimme, und waren daher wieder auf der Suche.

Christian G.: Ja, und dann sind sie auf mich gestossen. Das war am Tristania Konzert. Ich bin in einer Ecke gesessen und irgendwer hat mir dann einen Flyer in die Hand gedrück "Gothic-Band sucht Sänger!!!", ich natürlich gleich auf und hinterher, zwei Wochen später war ich im Proberaum, und da bin ich auch geblieben.

Chr.S.: Wir hatten zuvor einige Sänger schon angetestet, aber er war der erste, der die Einsätze richtig erwischte. Man merkte einfach, dass jeder das selbe wollte. Einfach harmonisch.



M.L.: Und in dieser Besetzung seit ihr jetzt seit wann?


Chr.S.: Ja eigentlich seit 1998, wir haben jetzt aber live auch noch eine Flötistin mit dabei.


M.L.: Ihr habt auch schon eine Debut-CD veröffentlicht.


Chr. G..: Ja genau, ob´s jetzt eine Debut-CD oder eine Demo-CD ist, ist nicht so klar, jedenfalls sind wir sehr stolz darauf, es steckt ja eine Menge Arbeit hinter einer solchen Aufnahme. Wenn allerdings eine Plattenfirma uns ansprechen würde, wären wir auch nicht böse darüber.


M.L.: Wann ist denn die erschienen?



Elmar: Im Dezember 99, aufgenommen haben wir sie aber schon im August.


M.L.: Was habt ihr denn jetzt mit dieser CD geplant?


Chr. G.: Was wichtig wäre, wäre zuerst mal ein Vertrieb, denn sonst bringen wir sie nicht los. Wir verkaufen zwar schon bei unseren Konzerten einige Exemplare, bei Agathodaimon sogar 23 Stück, aber ohne Vertrieb kommt man nicht weit. Der Bandname SUNTERRA ist zwar schon ein Begriff in Österreich, aber es steckt halt viel unbezahlte Arbeit dahinter.


M.L.: Wie schaut es eigentlich mit der Konkurenz aus?


Chr.G.: Konkurenz sehe ich eigentlich keine, es gibt sogar eine gute Zusammenarbeit unter den Bands! Alle wollen ja das selbe. Und einige Bands wie z.B. TAISH, AMORTIS oder auch SUNTERRA können da sicher im internationalen Vergleich locker mithalten.


M.L.: Bastelt ihr gerade an neuen Songs?


Chr. S.: Ja genau, denn mit dem jetzigen Programm haben wir eh schon öfters in Wien gespielt, da wird es sonst für die Fans langweilig. Außerdem hat uns unser Proberaumvermieter den Fernseher weggenommen, daher sind wir quasi gezwungen was zu tun. Die neuen Songs sollen aber auf jedenfall energievoller werden. Diese wollen wir dann auch verstärkt in den Bundesländern vorstellen. Aber erst im Herbst. Dann versuchen wir auch den Sprung nach Bayern zu schaffen.

Elmar: Jo, do gibt´s a guats Bier!

Chr. G.: Na, dass wir uns halt mal eine gewisse Basis im Ausland schaffen, mit diversen Gothik-Metal-Bands in Kontakt treten, um Austausch-Gigs zu veranstalten.



M.L.: Wie seht ihr euch im internationalen Vergleich.


Chr.G.: Ja, in Norwegen oder so gibt es sicher eine größere Szene, wobei man Österreich nicht unterschätzen darf. Wir sind ja auch nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen. Aber in gewissen Magazinen hast du halt immer noch automatisch Punkteabzüge nur durch das, weil du aus der "Alpenrepublik" kommst. Obwohl auch in Österreich man als heimische Underground-Band eher belächelt wird, weil halt ein jeder Mainstream hört.


M.L.: Trotzdem wünsche ich Euch viel Glück mit euren Musik und bedanke mich für das Interview!


Das Review zur SUNTERRA-Scheibe findet ihr übrigens in dieser Ausgabe! Einen Link zur SUNTERRA-Homepage findet ihr auch bei uns.



Autor: Lugi
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Beitrag vom 09.07.2000
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