TOTALSELFHATRED - Solitude
Label: Osmose Productions
Depressive Black Metal aus Finnland hat ja mittlerweile einen gewissen Status erreicht. Eine Band aus diesem Genre ist TOTALSELFHATRED, die bereits seit 13 Jahren aktiv Depri-Stimmung verbreiten. Ob das und eine Glücks- oder Unglückszahl ist, wird sich wohl mit dem Drittwerk „Solitude“ herausstellen.

Ruhige Gitarrenklänge zu Beginn deuten bereits darauf hin, dass hier mehr auf Atmosphäre und Intensität gesetzt wird, als auf knüppelnde Black Metal Orgien. Die kommen zwar vor, und da wird auch aggressiv gegrowlt, aber der Fokus liegt eindeutig auf der melodischen Seite. Während bei den beiden ersten Tracks eher auf klare Gitarrenklänge gesetzt wird, kann man bei „Hollow“ auch einige beinahe scheppernde Töne von diesem Instrument hören, aber dieser Titel ist gesamt gesehen deutlich härter, und die tiefen Growls verwandeln sich zwischendurch zu einem schmerzverzerrten Geschrei. Dies trifft auch auf den Nachfolger „Black Infinity“ zu, aber beim abschließenden „Nyctophilia“ kehrt man wieder zu den ruhigeren Tönen zurück, die nur von wenigen Growls ergänzt werden.

Es befinden sich nur fünf Titel auf „Solitude“, aber nachdem die alle überlang ausfallen, ergibt sich doch fast eine Dreiviertelstunde Hörvergnügen. Während man zu Beginn noch relativ verhalten voranschreitet, steigert sich die Intensität und der verzweifelte Ausdruck von Minute zu Minute, bevor man wieder zu entspannteren Klängen zurückkehrt. Wer auf atmosphärischen Black Metal steht, der sollte TOTALSELFHATRED eine Chance geben.

www.totalselfhatred.net


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Solitude Mmxiii
2. Cold Numbness
3. Hollow
4. Black Infinity
5. Nyctophilia
Gesamtspielzeit: 42:18

Metalmama
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Beitrag vom 13.06.2018
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