Das noch recht junge Label El Puerto Records hatte bereits ein ganz gutes Gespür für Neuentdeckungen und so fand man die SAINTED SINNERS mit Ex-ACCEPT Fronter David Reece oder auch den ALICE COOPER Ableger BEASTO BLANCO. Nun haben sich wieder ein paar bekannte Musiker beim Label eingefunden. So besteht MISSION IN BLACK aus drei erfahrenen Instrumentalisten von SPELLBOUND sowie MYSTIC PROPHECY Gitarrist Martin Grimm, die sich mit der talentierten Fronterin und studierten Musiktherapeutin Becky Gaber zusammengetan haben.

Geliefert wird ein Mix aus Rock, Metal und Thrash, der meist gut nach vorne geht, aber auch auch immer wieder ebenso ins Ohr. Becky gibt dafür die komplette stimmliche Bandbreite her und kann von hymnischen Gesängen bis hin zu rohen Screams eigentlich immer punkten. Auch die Gitarrenfraktion weiß mit knackigen Riffs, eingängigen Leads und so manch coolen Lick zu überzeugen. Zwar erfindet die Truppe das Rad nicht neu und hat auch noch so manch Ecke und Kante im Sound, doch was die Newcomer hier abliefern ist anständig, verspielt und macht Laune. So sind neben dem Opener „Welcome The Apocalpyse“, der eigentlich schon ziemlich aussagekräftig für den Gesamtsound grade steht, sicher das verträumte „Oceans Of Blood“ und das flotte und recht positiv tönende „World On Fire“ als perfekte Anspieltipps erwähnt. Wer es noch härter will, der nimmt „Judgement Day“, inklusive SLAYER-artigem Part. Auch wenn der Mix aus knackigen Heavy Metal Riffs und der erwähnten Prise Thrash ganz gut funktioniert, hätten es ein paar weniger kratzige Screams von Becky auch getan. Diese sind zwar gelungen, reichen aber beispielsweise an das Volumen einer Angela Gossow beim besten Willen nicht ran und wären als dezentes Stilelement definitiv wirkungsvoller, denn als stetiger Soundbegleiter. Das dürfte aber Geschmackssache bleiben. Am Sound, den niemand Geringeres als Andy Classen hingezaubert hat, gibt es aber definitiv nichts zu bemängeln.

Energiegeladener, rockiger Metal mit der nötigen Heavyness, einigen Hitkandidaten und starken Hymnen, dafür stehen MISSION IN BLACK. Vielleicht ist das Debüt „Anthems Of A Dying Breed“ noch nicht das große Ding, aber auf jeden Fall ein guter Grund, die Band im Auge und den Ohren zu behalten.