SOJOURNER - The Shadowed Road
Label: Avantgarde Music
Machen wir mal ein kleines Ausscheidungsrennen. Also, SOJOURNER ist eine Atmospheric Black Metal Band, so weit so gut. Die Band setzt sehr auf Keyboards, und auch die Flöte kommt gerne in den Songs zum Einsatz. Jetzt dürften sich schon mal einige Leser verabschiedet haben. Es kommt noch dazu, dass der Gesang sich zwischen Black Metal Gegröle und klarem Frauengesang abwechselt. Leider haben wir somit wieder ein paar Leser verloren. Die Songs selbst sind meistens im Midtempo angesiedelt, und zeichnen sich vor allem durch ihren Aufbau aus, der sehr oft in einem richtig starken Ende gipfelt. Auch ruhige Zwischenparty werden oftmals eingebaut, und den Aufbau noch kräftiger werden zu lassen. Also Freunde von monotonen Black Metal Geknüppel sollten ebenfalls aufhören weiter zu lesen, denn SOJOURNER sind weder eine Knüppelband, noch haben sie mit Monotonie viel am Hut.

Warum aber nun diese Aussortierung? Ganz einfach, weil „The Shadowed Road“ ein absolut geniales Album geworden ist, aber man muss für diese Art von „Black Metal“ offen sein, wobei man sich ja schon schwer tut, die Musik von SOJOURNER als Black Metal, wenn auch Atmospheric Black Metal, zu bezeichnen.

Songs wie „Titan“ oder „Ode To The Sovereign“ bieten ziemlich viel Folk und Medieval Einflüsse, die speziell durch den Einsatz von Flöten und Keyboards hervorgehoben werden. Unterbrochen wird diesen Vergnügen durch harschen Black Metal Gesang, was den Aufbau der Songs enorm gut steht, und eine einzigartige Atmosphäre erzeugt. Songaufbau wird bei SOJOURNER stets groß geschrieben, welcher bei so gut wie allen Songs zu spüren ist. Man spürt einfach, dass etwas Großes im Anmarsch ist. Vor allem „An Oath Sworn In Sorrow“ und „Where Hope Dies Last“ glänzen durch immer wiederkehrende ruhige Zwischenpassagen die am Ende in einem bombastischen Finale gipfeln.

Die Band hat auch sehr viel Wert auf die Songreihenfolge auf „The Shadowed Road“ gelegt, denn das Beste hat man sich natürlich für den Schluss aufgehoben. Der finale Track, gleichzeitig auch der Titeltrack, ist ein absolutes Meisterwerk. Zu Beginn wird Sängerin Chloe Brey nur von Klaviertönen begleitet. Es folgt schleppender, atmosphärischer Black Metal der sehr an SUMMONING und CALADON BROOD erinnert. Immer wieder das Wechselspiel zwischen elfenhaften Frauen- und orkischen, harschen Männergesang, und dazu die letzten drei Minuten des Songs absolute Weltklasse. Genau so muss ein Songaufbau aussehen. Die lässt den Hörer denken das es schon vorbei ist, und dann kommt doch noch das Grande Finale. Die logische Folge: 7 von 7 Punkten von meiner Seite her!

facebook.com/metalsojourner


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Winter’s Slumber
2. Titan
3. Ode To The Sovereign
4. An Oath Sworn In Sorrow
5. Our Bones Among The Ruins
6. Where Lost Hope Lies
7. The Shadowed Road
Gesamtspielzeit: 51:29

Lödius
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Beitrag vom 08.06.2018
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