FRAGMENTS OF UNBECOMING - Perdition Portal
Label: Apostasy Records
Die Melodic Death FRAGMENTS OF UNBECOMING schlagen nach ganzen sechs Jahren Album-Pause endlich ihr sechstes Kapitel namens „Perdition Portal“ auf. Zwar gab es eine Split mit DECEMBER FLOWER und eine EP mit zwei Tracks, die auf 100 Stück limitiert erschien, das fünfte Album („Chapter I“ war eine EP) ließ Fans aber lange warten.

Das Warten hat sich aber gelohnt, denn die Deutschen fahren erneut ein volles Programm in Richtung schwarz gefärbtem Melodic Death Metal abseits der Göteborg-Welle. Man startet dennoch verspielt und ausufernd. Der Einstieg in „Dismal“ könnte sogar auf einer Power Metal Platte Platz finden, doch spätestens wenn das fiese Organ von Sam und Stefan, die sich die Vocals teilen, erklingen und Ingo erste Blasts, deren noch so einige folgen sollten, abfeuert, weiß man, dass man bei FRAGMENTS OF UNBECOMING nach wie vor das geboten bekommt, was man erwartet. Dennoch driftet man gerne in melodischere, manchmal auch ganz leicht folkige Momente ab, was auf jeden Fall für Abwechslung und Spannung sorgt. Zudem tönen die Fragments auf jeden Fall auch eine Spur komplexer, als viele Genrekollegen, gehen dabei aber trotz des Fehlens von cleanen Vocals auch gerne mal gut ins Ohr. Aber keine Bange, auf die eingängigeren Einlagen folgen stets wieder Blast-Gewitter, düstere Atmosphäre oder flotte Death Metal-Attacken. Dank der Produktion von niemand Geringeren als Kristian Kohlmannslehner, der schon Truppen wie ABORTED, BENIGHTED oder CREMATORY einen gelungenen Sound zauberte, kommt das alles auch glasklar, transparent und fett aus den Boxen.

Die Baden-Württemberger liefern hier zwar keine Revolution im Melodic Death Metal und bedienen sich dann doch auch immer mal wieder im skandinavischen Sektor, doch der Mix, den FRAGEMENTS OF UNBECOMING hier abliefern, klingt dennoch frisch und unverbraucht genug und macht einfach eine Menge Spaß. Mit viel Spielfreude, einigen coolen Details und der nötigen Portion Aggression ist „Perdition Portal“ ein rundum gelungenes Melodic Death Werk, das auch Fans des nicht allzu trve erscheinen müssenden Black Metal ansprechen könnte.

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5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Dismal
2. Towards The Leaden Sky
3. Golgatha
4. Shadowfathers
5. Perdition Portal
6. Treacherous Grounds
7. Abyssphere
8. All Light Swallowed
9. Morbid Divinity
10. Calamity Choir
Gesamtspielzeit: 45:00

maxomer
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Beitrag vom 07.06.2018
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