ILDRA - Eðelland
Label: Heidens Hart Records
Man kann es mit der Anonymität auch übertreiben! Wer danach sucht, welche Musiker hinter dem Bandnamen ILDRA stehen, der landet irgendwann im Nirvana. Bekannt ist nur so viel, dass hier Pagan Black/Folk Metal gemacht wird, und der oder die Schöpfer in Großbritannien beheimatet sind. Ansonsten fällt auf, dass die Songtitel in Isländisch gehalten sind, was wohl auf eine Affinität zu diesem Land hindeutet, und auch der Titel des 2011 veröffentlichten und bisher einzigen Album „Eðelland“, das nun als Re-Release neu auf den Markt kommt, deutet in diese Richtung.

Der Einstieg ist mit dem Gitarrenstück „Sweorda Ecgum“ relativ ruhig. Darauf folgen kraftvollere Black Metal Rhythmen, die jedoch trotz der tiefen Growls eine recht urige und angenehme Ausstrahlung haben. „Hrefnesholt (Dæl I)“ klingt ein bisschen wie ein Seemannslied, oder nach den Gesängen beim Aufbruch eines mittelalterlichen Heeres in die Schlacht. Als Zwischenspiele gibt es immer wieder von Akkustikgtiarren geprägte Instrumentaltitel, ähnlich dem Anfangstrack, die für Auflockerung sorgen. Ansonsten dominiert eher langsamer Pagan Black Metal, der jedoch sehr stampfend geraten ist, sodass man unweigerlich mitzubangen beginnt. Ein paar eingestreute Naturgeräusche betonen den folkigen Charakter. Der ist je nach Track unterschiedlich ausgeprägt, kommt aber bei Songs wie „Nu Is Se Dæg Cumen“ sehr deutlich zum Vorschein, und das instrumentale „Earendel“ hat viel von einem mittelalterlichen Tanzlied an sich. Die längeren Stücke sind jedoch stets von etwas härterer Machart, aber niemals eine echte Herausforderung für die Ohren, sondern es geht alles in angenehmer Weise ineinander über.

Wer Pagan Black Metal mag, und da vor allem die eher urige, etwas folkige Variante, für den bietet ILDRA wirklich genau das Gewünschte. „Eðelland“ enthält viele verschiedene Klangwelten, die jedoch stets auf angenehme Weise ineinanderfließen. Vielleicht entschließt sich ILDRA doch einmal aus der Anonymität zu treten, und diese Musik live zu präsentieren – das wäre auf jeden Fall ein Ereignis.

heidenshart.bandcamp.com/album/e-elland

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Tracklist:
1. Sweorda Ecgum
2. Rice Æfter Oðrum
3. Hrefnesholt (Dæl I)
4. Esa Blæd
5. Ofer Hwælweg We Comon
6. Nu Is Se Dæg Cumen
7. Earendel
8. Swa Cwæð Se Eardstapa
9. On þas Hwilnan Tid
Gesamtspielzeit: 46:55

Metalmama
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Beitrag vom 03.06.2018
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