Black Metal aus der Ukraine ist schon lange keine Seltenheit mehr und bei den Blackies gern gesehen. Leider gibt es diese Musik kaum einmal auf einer Bühne zu erleben, aber dafür sind Bands wie DRUDKH, die niemals live auftreten, sehr fleißig dabei Alben zu produzieren, und so steht mit „They Often See Dreams About The Spring“ bereits der elfte Longplayer in knapp 15 Jahren in den Startlöchern.

Mit einem Intro hält man sich erst gar nicht lange auf, sondern startet gleich voll durch. Im Falle von DRUDKH bedeutet das, melodisch-treibende Riffs und Blastbeats am laufenden Band, bei denen man gleich einmal mitzugehen beginnt, ohne dass es einem wirklich bewusst wird. Vocalist Thurios lässt dazu zwischendurch sehr tiefe, krächzende Growls verlauten, die sehr viel Bösartigkeit transportieren, was jedoch sehr gut zur Musik passt. Die meisten Tracks kommen zudem auf gut zehn Minuten Spiellänge, was die Intensität durch eine bewusste, aber nie langweilige Monotonie zusätzlich steigert. Die Lyrics sind in ukrainischer Sprache gehalten, ob man sich da mit einer Übersetzung plagen mag, ist jedem selbst überlassen. Aber eigentlich ist es gar nicht nötig – man kann auch nur die Musik genießen.

Auch Platte Nummer elf bietet qualitätsvollen, ausdrucksstarken und variantenreichen Black Metal, so wie man ihn von den Ukrainern gewohnt ist. Wer schon die Vorgängerwerke gemocht hat, wird auch dieses Album seiner Sammlung einverleiben. Und wer bisher noch nicht über DRUDKH gestolpert, aber Fan des Genres ist, sollte durchaus ein Ohr riskieren.