PRELUDIO ANCESTRAL - Oblivion
Label: Eigenproduktion
Nach drei Veröffentlichung in Eigenregie und einer Runderneuerung im Vorjahr, bei der nur Gitarrist Leonardi Gatti übrig blieb, veröffentlichen die Argentinier, die mit CELESTY Basser Ari Katajamäki finnische Unterstützung haben, das dritte Album „Oblivion“ auch im DIY-Stil und fischen dabei in verschiedensten Power Metal Gewässern. Zudem stellt „Oblivion“ das erste Album dar, das in englischer Sprache eingesungen wurde, da man zuvor bisher nur auf die Landessprache Spanisch zurückgriff.

In „Oblivion“ ist so ziemlich alles drin, was den Power Metal in den 80ern und 90ern groß gemacht hat. Eingängige Hymnen, Up-Tempo Kracher, True Metal mit viel Pathos und dementsprechend auch einige Hitkandidaten. Einprägsame Melodien treffen auf MAIDEN-Leads, furiose Soli, die gerne mal in der Neoklassik daheim sind und heavy Up-Tempo Attacken. Mit Alessio Perardi hat man nicht nur einen talentierten, sondern auch passionierten Sänger in den eigenen Reihen. Vieles mag bekannt vorkommen, auch wenn mir nicht immer einfällt, woher. Manchmal geht es aber dann doch etwas durch mit den Südamerikanern, denn in „Fear Of Falling“ kommen zwischendurch mal Elektro-Beats gepaart mit den erwähnten IRON MAIDEN Melodien vor. Dagegen stehen dann aber wieder traditionelle Soundsamples und gesprochene Parts, die ein mittelalterliches Thema suggerieren. Etwas mehr Pathos und eine große Prise Schmalz gibt es in „Universal Love“. Empfehlungen spreche ich aber klar beim flotten „King Of Silence“, das irgendwo zwischen alten 80s Power Metal und neoklassischen Vertretern der Zunft steht, dem einprägsamen „Storm“ mit starkem Refrain und ebenfalls gelungener Gitarrenarbeit und der weiteren Up-Tempo Hymne „Reflection In The Wind“, das auch auf einem der ersten beiden AVANTASIA Alben gepasst hätte, aus. Hier glänzt der Fronter auch auf voller Linie. Abstriche gibt es aber leider etwas bei der Produktion, die bei einem so opulenten Album in dem Genre durchaus besser hätte ausfallen dürfen, für eine Eigenproduktion geht das Werk aber auf jeden Fall in Ordnung.

PRELUDIO ANCESTRAL bedienen sich zwar bei vielen bekannten und typischen Genrevertretern, vermischen das aber auf ungewöhnliche Weise und experimentieren freudig in alle Richtungen. „Oblivion“ hat zwar zahlreiche Ecken und Kanten zeigt aber das Können der Band wunderbar auf und macht eine Menge Spaß. Manch Elektro-Ausflüge hätte man sich zwar sparen können, doch die Argentinier machen auf jeden Fall Lust auf mehr.

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4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Presagio
2. King Of Silence
3. Storm
4. Fear Of Falling
5. Ready To Rock
6. Oblivion
7. Universal Love
8. Reflection In The Wind
9. Dust World
10. Metal Walls
Gesamtspielzeit: 40:30

maxomer
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Beitrag vom 20.05.2018
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