GOREROTTED - Mutilated in minutes
Label: Dead Again Records
EXHUMED und IMPALED dürfte so ziemlich jeder Death/Grind-Fan kennen - und auch die vollkommen durchgeknallten Briten GOREROTTED haben sich bei uns schon einen kleinen Fankreis erspielen können, man erinnere sich nur an ihren Auftritt mit unter anderem VARGSRIKET (Sathanus, buh!) letztes (oder wars schon vorletztes?) Jahr...
In GOREROTTED dürften sich jene Briten vereinigt haben, die am stärksten durch den BSE-Skandal betroffen waren - anders kann ich mir das einfach nicht erklären... Beschmieren sich von oben bis unten mit Blut, verletzen sich gegenseitig bis zum geht nicht mehr und liefern derart kranke aber dennoch geniale Musik ab. Bisweilen gehen die Auswirkungen von BSE-infizierten Fleisch anscheinend sogar so weit, dass man sich gegenseitig anzündet, Hautfetzen / Fleischstücken raussschneidet, in die Weichteile tritt und das dann der Betroffene auch noch lustig findet!!
Solang sie sich aber gegenseitig nicht umbringen, solls mir recht sein, denn immerhin beherrscht der Sechser sein Handwerk - besonders das Zusammenspiel der beiden "Sänger" Mr. Gore und Baby Sliced sei hervorzuheben, da besonders bei den Teilen, wo das brutale Grunzen mit den wahnsinnigen Kreischern (oder umgekehrt) unterlegt wird einfach nur der Luzi abgeht. Aber auch der Rest der Truppe - Fluffy & Dicksplash an den Gitarren, Mr. Smith äußerst überzeugend am Bass und Rushy Insane, wahrlich durchgeknallt hinterm Kit - weiß absolut zu überzeugen. Tempomäßig hält man sich zwar meist in Blastregionen auf, greift aber auch immer wieder auf normale Up- oder Midtempoparts zurück, sodass man nicht nur ordentlich Arsch tritt, sondern auch noch gehörig Groove in die Sache bringt.
Textlich gehts natürlich äußerst blutig zur Sache, aber ernst nehmen kann man die Typen eh nicht - so fordern sie unter anderem "Stab me till I cum" und "Put your bits in a concrete mix" oder wissen auch mit "Severed, sawn and sold as porn" oder "Cut, gut, beaten, eaten" und einigen mehr zu begeistern.
Die Produktion ist zwar roh und bodenständig, aber dennoch lassen sich alle Instrumente differenziert heraushören und wirklich kein Ton versickert in einem Soundmatsch (Innereienmatsch?).
Abschließend sei noch anzumerken, dass es von "Mutilated in minutes" zwei leicht voneinander abweichende Versionen gibt, ein s/w-Cover und ein Farbcover, wobei auch das Innere des Booklets leicht unterschiedlich aussieht. Tracking ist aber auf beiden Versionen die gleiche - und die Originalversion mit dem s/w-Cover ist limitiert und daher eh schon ausverkauft...

www.deadagain.fsnet.co.uk


7 von 7 Punkten
Macabre
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Beitrag vom 21.04.2002
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