FOREIGNER - With The 21st Century Symphony Orchestra & Chorus
Label: Edel (earMusic)
Was würd ich mich (und bestimmt nicht nur ich) um ein neues Album von FOREIGNER mit Sänger Kelly Hansen freuen? Mick Jones, seines Zeichen Kopf und letztes verbliebenes Gründungsmitglied der im Jahre 1976 gegründeten Band, ist da scheinbar anderer Meinung und setzt lieber auf Altbewährtes. Altbewährtes aufgemotzt mit einem Symphonie Orchester und dessen Chor. So bekommt man in dieser Edition die großen Hits die in den letzten Jahren schon zig Mal für Live CDs und DVDs herhalten mussten, live mit dem 21ST CENTURY SYMPHONY ORCHESTRA vor den Latz geballert.

Die Songs sind hinlänglich bekannt und müssen so hier nicht mehr extra vorgestellt werden. Dagegen sollte man auf das eine oder andere Arrangement vielleicht näher eingehen. Aber auch hier nur so lange wie es nötig ist zum Erkennen, dass des Kaisers neue Kleider auch mal schön daneben gehen können. Schon bei der „Overture“ wird man vom Chor 3:34 Min durch Gesänge empfangen, die einen schnell aufs Cover blicken lassen, ob man sich nicht in der CD vergriffen hat. Nach der Länge des Intros geht es dann nicht lückenlos zum ersten Track von FOREIGNER, sondern das anwesende Publikum quittiert mit Applaus, entweder weil es endlich ein Ende hat oder doch die ersten Takte von „Blue Morning Blue Day“ umhüllt von Violinen zu erkennen sind. Also da könnte man sagen der Übergang vom Klassischen zum Rock geht hier schon mal komplett flöten. „Say You Will“ wird vom Flötenschlumpf eingeleitet und wieder wird der Übergang zum eigentlichen Song vom Publikum mit Applaus unterbrochen. Sakrale Gesänge am Anfang von „When It Comes To Love“ stimmen eher auf den nächsten Kirchenbesuch als auf den Song ein, dasselbe gibt’s vor „That Was Yesterday“. Turnt eher ab als eine Vorfreude aufzubauen. Bei „Fells Like The First Time“ gibt’s gleich von Anfang an die gewohnten Gitarren und auch das Publikum wird aus ihrem Koma gerissen. Bei „Starrider“ passt der Chor wenigstens im Hintergrund, ist aber trotzdem entbehrlich, wie eigentlich die ganze Aufnahme. Beim zehnten Song klappt es dann auch mit dem Übergang, ohne Unterbrechung wird bei „Double Vison“ vom Orchester auf die Band übergeleitet. Beim Intro von „Jukebox Hero“ rollt es mir persönlich die Zehennägel auf. Bitte was ist das für ein Verbrechen an dieser genialen Nummer? Komischerweise hat man bei „I Want To Know What Love Is“ dann auf den Chor verzichtet beziehungsweise ist er kaum hörbar. Die Nummer die bekannt wurde durch das ausgeglichene Zusammenspiel vom Gesang Lou Gramms´ und einem Gospel Chor, tümpelt so vor sich hin und wirkt wie ein Rohrkrepierer.

Also echt jetzt - entweder FOREIGNER reißen sich bald zusammen und bringen etwas gänzlich Neues auf den Markt oder sie hören auf den Fan mit so einem arrangierten Müll zu nerven. Das kann nicht mal dem Die Hard Fan zusagen. Die Live-DVD liegt mir leider nicht vor, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das Bild etwas Besseres daraus macht. Ist ja nicht so, dass FOREIGNER bekannt sind für ihre irren Bühnenshows. Zum Glück brauche ich für Live-CDs keine Bewertung abgeben, aber ich glaube der Text dieses Reviews spricht für sich.

www.foreigneronline.com

Keine Bewertung

Tracklist:
1. Overture
2. Blue Morning Blue Day
3. Cold As Ice
4. Waiting For A Girl Like You
5. Say You Will
6. When It Comes To Love
7. That Was Yesterday
8. Feels Like The First Time
9. Starrider
10. Double Vision
11. Fool For You Anyway
12. Urgent
13. Jukebox Hero
14. I Want To Know What Love Is
Gesamtspielzeit:

MadMax
Weitere Beiträge von MadMax

Weitere Beiträge über FOREIGNER


CD-Bewertung
0 Stimmen [LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 04.05.2018
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: