TORTHARRY - Sinister Species
Label: Metalgate Records
Heute wollen wir mal mit einem Vorurteil aufräumen, welches leider gelegentlich die Runde macht, nämlich: „Die Band gibt es schon so lange, und ich habe noch nie was von ihr gehört, die kann ja nicht gut sein.“ Die tschechische Band TORTHARRY wird wohl nicht all so vielen Leuten ein Begriff sein, und das obwohl die Band seit ihrer Bandgründung 1991 mittlerweile neun Alben veröffentlicht hat. 2018 erscheint nun das neue Album „Sinister Species“ über das ebenfalls in Tschechien beheimatete Label MetalGate.

TORTHARRY spielen grundsoliden Death Metal der rauen Sorte und das ohne große Experimente, und genau das macht dieses Album aus. Heutzutage wird oft Wert darauf gelegt alles noch brutaler, melodiöser, gut produzierter, schneller, höher, weiter, etc. zu machen, und man verliert den Blick auf das Wesentliche. „Sinister Species“ glänzt nicht durch glattpolierten Sound oder innovative Songstrukturen.

Es gibt hier einfach durchgehend aufs Maul, und das ist gut so. Keine Experimente, keine Ausflüge in fremde Sphären, einfach kompromisslosen Death Metal mit vereinzelt ein paar kleinen Thrash Elementen. Es ist schwierig einzelne Songs hervor zu heben, aber was auffällig ist, ist die kurze Spielzeit von 36 Minuten. Ich will jetzt hier nichts davon hören, dass so eine Spielzeit viel zu kurz ist. Leute, bei einer Spieldauer von einer Stunde hat man so oft einfach Tracks dabei die man sich hätte sparen können, oder die einfach Lückfüller sind. Aber bei einer knapp über einer halben Stunde gibt es solche Lückenfüller einfach kaum.

Fans von CANNIBAL CORPSE, DYING FETUS oder MASTER werden ihre Freude am neuen TORTHARRY Album haben. Natürlich haben TORTHARRY nicht die Klasse der genannten Bands, aber sie vermitteln einfach den Spirit. Sie geben sich keinen Trend hin, sondern spielen einfach munter darauf los, und das nach über 25 Jahren Bandgeschichte. Aber es braucht einfach auch solche Bands, die einfach das machen worauf sie Lust haben, ohne das Ganze unnötig aufzublasen. Mit „Sinister Species“ wird die Band sehr wahrscheinlich auch nicht den großen Durchbruch schaffen, aber die Band hätte es sich verdient mehr wahrgenommen zu werden.

www.tortharry.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro 666
2. Odd Man Out
3. False Superiority
4. Crossroads
5. Without A Break
6. By Devil’s Side
7. Self-Sale
8. Perpetual Delay
9. Deceitful Sermons
10. Sinister Species
Gesamtspielzeit: 35:06

Lödius
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Beitrag vom 30.04.2018
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