QNTAL - VIII - Nachtblume
Label: Drakkar Records
Bereits 1991 wurde QNTAL gegründet, feierte in der Heimat Deutschland große Erfolge, ist jedoch hierzulande weitestgehend unbekannt. Ich selbst sah die Band erstmals beim Wave Gotik Treffen in Leipzig, und mir blieb der eindrucksvolle Auftritt in bester Erinnerung. Deshalb nahm ich mir mit Freude den achten Longplayer „VIII – Nachtblume“ vor.

Das Album startet mit dem Titeltrack „Nachtblume“, einem sehr ruhigen, melodischen Song, der von Syrahs klarer, hoher Stimme, die damit auf Anhieb zu verzaubern mag, geprägt ist. Beim nachfolgenden „Die Finstere Nacht“ wird das Tempo deutlich erhöht, und Syrah ist nur noch im Background zu hören. Dieser Track ist deutlich mehr von Synth-Klängen gesteuert, doch dazu ertönt die rauchige Stimme von Michael Popp. Meist ist jedoch Syrahs Gesang zu hören, die den Liedern einen sehr mystischen Stempel aufdrückt. Primär sind die Stücke in deutscher Sprache gehalten, aber immer wieder wechselt man auch zu Englisch, wie etwa bei „Parliament Of Fowles“, einem sehr intensiven Duett, das von Keyboard- und Flötenklängen umrahmt wird. Oft geht es sehr bedächtig zur Sache, aber mit flotten Songs wie „Chint“ wird dafür gesorgt, dass keine Monotonie aufkommt. Der Synthesizer wird meist nur dezent eingesetzt, am Beginn von „O Fortuna“ malträtiert man dieses Instrument jedoch sehr quälend. Zum Glück nur kurz, und danach verlegt man sich auf orientalische Klänge.

QNTAL verbinden in ihrer Musik mittelalterliche Klänge mit Synthesizer-Tönen. Ein etwas eigenwilliger Mix, der vielleicht bei den Extrem-Fans der jeweiligen Genres nicht so gut ankommt, jedoch durchaus reizvoll ist. Wer also mit Synth-Klängen nicht kann, der ist hier an der falschen Adresse, wer jedoch auf mystischen Frauengesang und angenehme Klangwelten steht, die mit Flötentönen umrahmt werden, der kann bei QNTAL durchaus ein Ohr riskieren.

qntal.de


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Nachtblume
2. Die Finstere Nacht
3. Music On The Waters
4. Monteclair
5. Echo
6. Parliament Of Fowles
7. Chint
8. Before The World Was Made
9. O Fortuna
10. Minnelied
11. Sumervar
12. A Chantar
Gesamtspielzeit: 53:37

Metalmama
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Beitrag vom 28.04.2018
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