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SPELLBLAST - Of Gold And Guns
Label: Eigenproduktion |
Immer mehr Power Metal Bands versuchen abseits der typischen Fantasy Themen neue Inspiration zu finden und so landeten unter anderem bereits ORDEN OGAN oder WIND ROSE im Wilden Westen. Auch die Italiener SPELLBLAST schlagen sich nun passenderweise auf ihrem vierten Werk durch die Spagetti-Western Prärie.
Einst noch mit allen Klischees ausgestattet, starten die Südländer heute mit Banjo in ihren ersten Track „Tex Willer“, der sich zur heavy Power Metal Hymne entwickelt und leider nur dezent die Wild West-Einflüsse erkennen lässt. Das ändert sich aber beim episch angehauchten „Wyatt Earp“, das schon mehr die Prärie zum Leben erweckt, mit galoppierenden Drums und gelungene Soli die Geschichte des legendären Revolverhelden erzählt. Abgesehen vom abgefahrenen Saloon-Track „Goblins In Deadwood“ ist jeder Sonbg einem Helden, Halunken oder zumindest irgendwie bekannten Charakter aus dieser Zeit gewidmet. So bekommen der nicht minder legendäre Draufgänger „Billy The Kid“, der gefürchtete „Jesse James“ oder „Sitting Bull“ inklusive Indianer-Gesänge, ihre Heavy Metal Hymne spendiert. Mal gehen SPELLBLAST dabei rockiger („Crazy Horse“), mal verspielter („William Barret Travis“), dann wieder episch, dramatisch („William Lewis Manly“) und melodisch ans Werk. Dabei erinnern die etwas düster angestrichenen Nummern gerne mal an Taten von ICED EARTH.
Die Western-Einflüsse bringen leicht frischen Wind in den Sound der Truppe, ansonsten liefern SPELLBLAST aber leider nicht wirklich Neues oder Herausragendes. Die Songs machen Spaß, bleiben oftmals auch gut im Ohr, können sich aber mit Genregrößen wie den Kollegen ELVENKING (zu denen es auch leichte Parallelen, unter anderem in Form des leicht nasalen Gesang von Dest gibt), ORDEN OGAN oder den üblichen Verdächtigen leider nicht ran. So eckig und kantig das Debüt damals noch war, das wirkte jedoch definitiv mutiger. Fans des anständigen Power Metals, die auch auf Spagetti-Western Musik des großen ENNIO MORRICONE stehen, dürfen bei „Of Gold And Guns“ auf jeden Fall ein Ohr riskieren.
www.spellblast.com
Beitrag vom 15.04.2018 Zurück
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