VORBID heißt die norwegische Thrash Metal Band, die sich mit ihrem Debütalbum „Mind“ mit der menschlichen Psyche auseinandersetzen will. Dementsprechend zeigt auch das Cover ihrer neuen LP fünf Personen, welche den fünf Tracks auf dem Album entsprechen. Der Titeltrack „Mind“ dauert stolze 23 Minuten, womit das Album auf 50 Minuten Spielzeit kommt. Beim ersten Track „If There’s Evil (There’s People)” geht es auch gleich ohne Umschweife zur Sache. Die extrem hohe und kreischende Stimme von Sänger und Gitarrist Michael Eriksen Briggs mag dabei für manche schon zu viel des Guten sein. Der Umstand, dass bei diesem Song der Sound relativ schlecht gemischt wurde und die Musik definitiv lauter als der Gesang ist, wirkt sich in diesem Fall sogar positiv aus.

Man merkt, dass die Band noch in den Kinderschuhen steckt. Die teilweise einfach gehaltenen Riffings und Drum Parts lassen die Musik ziemlich Old School klingen. Außerdem scheint sich die Band gefühlt mehr auf die Musik zu konzentrieren. Auch der Folgetrack „Zombie” bestätigt dieses Gefühl. In hohem Tempo schrammeln Gitarrenriffings von Gitarrist Daniel Emanuelsen an einem vorbei und auch das Bass Solo von Jonas Tellefsen kann einen nicht aus der monotonen Stimmung herausreißen. Auch die nächsten zwei Tracks bieten nicht viele Unterscheidungsmöglichkeiten, trotz guter Gitarrensolos und Drum Parts von Schlagzeuger Marcus Gullovsen.

Zum Schluss gibt es dann noch den Titeltrack „Mind“ der mit einem aufziehenden Sturm startet und mit sanften Gitarrenklängen spielt, die ein bisschen nach SANTANA klingen. Danach wird die Musik schlagartig überlagert und ein wildes Gitarrensolo beginnt. Nach etwa vier Minuten instrumentaler Einleitung startet dann auch der Gesang. Mittendrin werden dann ein paar leichte akustische Gitarrenklänge angeschlagen, bevor es wieder härter weitergeht. Doch selbst die Abwechslung zwischen langsamen und schnellen Passagen bringt nicht die gewünschte Dramatik und so rauscht das gesamte Album an einem vorbei ohne Spuren im Gedächtnis zu hinterlassen.