So gar nicht nach ihrer Heimat, dem sonnigen Kalifornien, klingen NORTHWIND WOLVES, die mit „Dark…Cold…Grim…“ ihr Ende 2017 in Eigenregie veröffentlichtes Debütalbum über das schwedische Label Black Lion Records in remasterter Form nochmals herausbringen.

Das düstere, sehr gelungene Coverartwork lässt bereits vermuten, dass die Jungs vermutlich nicht den ganzen Tag am Surfbrett verbringen, beziehungsweise falls doch, dies nicht unbedingt den Haupteinfluss für ihre Musik darstellt. Viel mehr orientiert man sich musikalisch gen Norden. So klingt bereits der Opener „Dark Skies Over Black Sorcery“ ziemlich nach norwegischem Black Metal Ende der 90er, Anfang 2000er im Stile von EMPEROR oder LIMBONIC ART. Auch im weiteren Verlauf des Albums geben sich die Kalifornier sehr synphonisch und bombastisch, die Werke von Bands wie DIMMU BORGIR und CRADLE OF FILTH aus diesem Zeitraum dürften keine Unbekannten auf den Plattentellern der vier Herren sein.

Das Rad erfinden NORTHWIND WOLVES mit „Dark…Cold…Grim…“ jetzt nicht gerade neu, sie haben jedoch ein Händchen für mitreißende Melodien und schaffen es, einen düster atmosphärischen Soundteppich zu kreieren, der Skandinavien-Fans durchaus ansprechen sollte. Einen Kritikpunkt stellt für mich der Gesang von Sänger Noor dar, da dieser einfach zu gleichförmig ausgefallen ist und den musikalisch sehr abwechslungsreichen Kompositionen einfach nicht gerecht wird.