MELTED SPACE - Darkening Light
Label: Sensory Records
MELTED SPACE schaffte es als eine der wenigen Metal Opera Projekten auch eine adäquate Live-Umsetzung mit schmaler Besetzung auf die Beine zu stellen. Mit „The Great Lie“ konnte das Projekt des Franzosen Pierre La Pape auch international erste Ausrufezeichen zu setzen, was eben an der Tour, aber auch an namhaften Gastsängern lag. Zuvor griff der Keyboarder vorrangig auf heimische und weniger bekannte Namen zurück. Auch auf dem fünften Werk gibt es wieder eine Riege an großartigen Sängern. Mutig zeigt sich La Pape auch mit Frontern aus härteren Genres und gewann so damals David Vincent (Ex-MORBID ANGEL), Atila Cshiar (MAYHEM) und Niklas Kvarforth (SHINING) denen nun Sakis Tolis (ROTTING CHRIST) folgt. Mit Clementine DeLauney (VISIONS OF ATLANTIS) und Mikael Stanne (DARK TRANQUILLITY) gibt es zudem zwei großartige Sänger, die schon am Vorgänger zu hören waren. Komplettiert wird das LineUp mit Mitgliedern unter anderem von THE GATHERING, MANITOU, SETH, MNEMIC und SIRENIA, sowie den großartigen Jeff Scott Soto, der unter anderem bei SONS OF APOLLO seine Stimmbänder vibrieren lässt. Im Großen und Ganzen ist das LineUp aber schmäler ausgefallen, zumal Gastsolisten wie Arjen Lucassen (AYREON) dieses Mal nicht auszumachen sind.

Musikalisch bewegt sich das Projekt wie erwartet weiterhin auf space´igem Progressive Metal Terrain, was natürlich Querverweise zu AYREON mit sich bringt, von einer Kopie kann man bei weitem nicht sprechen, da La Pape ganz andere Ansätze hat und sich vorrangig irgendwo zwischen klassischem Melodic und Power Metal bewegt, das Ganze aber mit durchdachten Strukturen und zahlreichen Sängern ausstattet. Dazu kommen eine opulente Orchestration, dichte Atmosphäre und große Keyboardteppiche. Im Gegensatz zu den meisten Projekten dieser Art traut man sich aber auch häufiger in Extreme Metal Bereiche vorzudringen. Es gibt immer wieder Attacken irgendwo zwischen Death und Black Metal, die sich meist nahtlos ins Gesamtgeschehen eingliedern. Der eine oder andere, recht dünne Black Metal Growl kann dann aber schon mal aus dem Rahmen fallen und aus dem Hörvergnügen herausreißen. Generell kommt man mit der Produktion nicht ganz an die Größen AYREON und AVANTASIA heran, verstecken muss man sich aber mit der Leistung definitiv nicht. Zwar benötigt „Darkening Light“ einige Runden um zu zünden, doch der flotte Power Metal Kracher „The Dawn Of Man (I´m Alive)“ eignet sich wunderbar als Anspieltipp, da dieser noch am besten ins Ohr geht. Das restliche Material zündet aber großteils ebenso, wenn man sich die nötige Zeit dazu nimmt. Auch das schnelle Melo-Death Geschoss „Trust In Me“ sei ebenso wie das dramatische Finale „Fallen World“, das mit seinen acht Minute als kleines Epos zu bezeichnen ist, erwähnt.

Zum Konzept selbst kann ich leider nicht viel sagen, außer dass die einzelnen Sänger je eine Rolle wie „Air“, „Fire“, Death“, „Lie“ oder „Time“ verkörpern. Man hört aber, dass sich Pierre La Pape, der zudem auch selbst eine Rolle als Sänger übernommen hat, durchaus Mühe gegeben hat.

MELTED SPACE schafft es auch mit dem aktuellen Werk leider nicht mit den großen des Genres gleich zu ziehen, macht aber mit mutigen Ideen und einer interessanten Auswahl an Sängern auf sich aufmerksam. Alle Beteiligten geben sich reichlich Mühe, hier eine gewisse Magie zu erzeugen und das klappt auch. Freunde des Genres sollten auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.

www.facebook.com/meltedspace


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Void Before
2. Newborns
3. The Meaning Of This Place
4. From The Begnning To The End
5. THe Dawn Of Man (I´m Alive)
6. Trust In Me
7. Regrets
8. Man And Future
9. Missing Creed
10. Fallen World
Gesamtspielzeit: 47:30

maxomer
Weitere Beiträge von maxomer

Weitere Beiträge über MELTED SPACE


CD-Bewertung
0 Stimmen [LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 08.04.2018
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: