`Was lange währt, wird endlich gut` - Fast könnte man den Werdegang von NHA bis zum Release ihres Debüt Albums so bezeichnen, aber der Reihe nach. Schon im Jahre 1983 wurde die Band von Bassisten Paul Boyd, Tommy Dickson (Keys), Steve Strange (Drums), Eamon Nancarrow (Gesang), Niall Diver and Davey Irvine (Gitarre) in Nordirland gegründet. Der Stil war stark beeinflusst von Bands wie UFO, WHITESNAKE, THIN LIZZY, OZZY OSBOURNE, JOURNEY, FOREIGNER und vielen anderen ähnlichen Bands aus dieser Zeit. 1986 veröffentlichten sie ihre erste Single mit dem Titel „She Drives Me Crazy“ und gingen mit namhaften Bands wie MAMAS BOYS, MAGNUM oder GIRLSCHOOL auf Tournee. In den 90ern zog die Band nach London, um so schnell wie möglich ein komplettes Album auf den Markt zu bringen. Die näheren Umstände warum dies nie realisiert wurde sind nicht weiter bekannt. Bekannt ist aber, dass die Iren in den späten 90er den Hut drauf hauten und die Band auflösten. Im September 2013 vereinte sich die Band aber für einen Tribute Gig und die anwesenden Zuschauer waren sichtlich begeistert von der wieder auferstandenen Band und ließen nicht locker bis NHA wieder, diesmal mit AEROSMITH, FOREIGNER, UFO und den SCORPIONS, als Supportband bei Festivals wie dem Download oder London Calling und natürlich dem hauseigenen Festival von Frontiers Music, bei dem sie jetzt unter Vertrag stehen, auftraten.

In den letzten vier Jahren auf Tournee bekam die Bands viele neue Fans dazu und NO HOT ASHES wollten die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen und so ging man schnellstens ins Studio um nach 34 Jahren ein Debüt Album aufzunehmen. Und dieses liegt nur vor und man kann sagen, dass NHA im Melodic Rock Bereich sicherlich alles richtig gemacht haben, bis auf das, dass sie erst jetzt ihr erstes Album herausgebracht haben. Angesicht der zehn Tracks die auf „No Hot Ashes“ zu hören sind, kann man nur vermuten was für weitere CDs in den vergangene Jahren auf der Strecke geblieben sind. Schnelle Songs wie der Opener „Come Alive“, „Good To Look Back“, „Glow“ oder die Ballade „Borders” brauchen sich nicht hinter Songs anderer AOR Bands zu verstecken. Vergleiche mit alten Materialien fallen schwer, da man leider nichts findet. Auch ihre erste Single ist nirgends zu finden. Da wäre es schön gewesen, diese noch mal neu zu veröffentlichen und sie auf das Album zu pressen.

Man kann nur hoffen, dass es sich hierbei nicht um eine Eintagsfliege handelt, damit die Vergangenheit einen Abschluss findet, denn leider verlor Gründungsmitglied und Bassist Paul Boyd im Jänner 2017 seinen Kampf gegen den Krebs. Auf dem Album ist er noch zu hören und es wurde ihm gewidmet. Die Band lässt aber Hoffnungen aufkeimen, da sie jetzt schon eine Tournee nach der Veröffentlichung angekündigt haben.