THE SWORD - Used Future
Label: Razor & Tie
THE SWORD legten als eine der wenigen Retro/Stoner/Doom Bands einen wahrlichen Traumstart hin. Kurzzeitig waren die Texaner in aller Munde, was zum einen am Überhit „Freya“, den viele auf Guitar Hero selber zocken durften, aber auch an den ersten Veröffentlichungen, die der Band Supportslots bei Bands wie LAMB OF GOD oder METALLICA bescherten, liegen wird. Irgendwie verschwand die Truppe dann etwas in der Versenkung und konnte nicht mehr so begeistern, was vielleicht auch daran lag, dass die Truppe sich von ihren Wurzeln entfernte. So gingen die letzten beiden Veröffentlichungen „High Country“ (2015) und „Low Country“ (2016) komplett an mir vorüber – wurden aber nun teilweise nachgeholt.

Das sechste Werk „Used Future“ soll es nun aber richten. Schon die Vorabsingle und der Opener „Deadly Nightshade“ überzeugt und zaubert dem Doom Rocker dank Ozzy Osbourne Vocals, die J.D. Cronise wunderbar hinbekommt, ein Grinsen ins Gesicht. Aber auch sonst hat der 70s Song einen wirklich coolen Vibe, starke Riffs und tönt so authentisch wie schon lange nicht mehr. Ansonsten bewegen sich THE SWORD irgendwo zwischen den Anfangstagen und den letzten Veröffentlichungen. So schwermütig wie damals wird es zwar nicht mehr, doch die Richtung stimmt. Psychedelic-Exkurse inklusive leicht ausufernden Instrumentalparts wechseln sich mit knackigen Stoner-Songs und diversen Ausflügen in Richtung Doom und auch Blues ab. „The Wild Sky“ besticht so durch seine dichte Psychedelic-Atmosphäre, „Sea Of Green“ kommt ganz entspannt und mit 70er Charme daher und „Brown Mountain“ kann sogar als bombastisch bezeichnet werden. Das Instrumental „Nocturne“ hingegen tönt dann ganz extravagant mit space´igem Grundton und eindringlichen Klavierklängen und bietet sich so als Soundtrack für einen Science Fiction Film aus den 70ern oder 80ern an. „Brown Mountain“ unterstreicht mit cool groovenden Riffs nochmal, was J.D. und Kyle Shutt für saucoole Arbeit auf ihren Gitarren leisten.

THE SWORD liefern zwar nicht das erhoffte Meisterwerk ab, zeigen aber mit „Used Future“, dass man mit den Texanern absolut noch rechnen darf. Das sechste Werk der Amis ist spannend, abwechslungsreich und sorgt mit einigen Überraschungen für so manch Aha-Effekt. Sowohl Fans der ersten Stunde als auch neu dazugekommene, sollten darauf etwas für sich entdecken können.

www.theswordofficial.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Prelude
2. Deadly Nightshade
3. Twilight Sunrise
4. The Wild Sky
5. Intermezzo
6. Sea Of Green
7. Nocturne
8. Don´t Get Too Comfortable
9. Used Future
10. Come And Gone
11. Back Of Thoth
12. Brown Mountain
13. Reprise
Gesamtspielzeit: 43:10

maxomer
Weitere Beiträge von maxomer

Weitere Beiträge über THE SWORD


CD-Bewertung
0 Stimmen [LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 25.03.2018
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: