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ROTTING CHRIST - Their Greatest Spells
Label: Season Of Mist |
Letztes Jahr feierten die Griechen ROTTING CHRIST ihr 30-jähriges Bestehen, was die Herren nun als Anlass nehmen um mit „Their Greatest Spells“ einen Blick zurück über ihre zwölf Alben und zahlreichen EPs, Splits und Demos umfassende Diskografie zu wagen. Ganze 33 Songs liefert eine der mutigsten und innovativsten Bands der Black Metal Szene hier und geben einen perfekten Überblick über ihr Schaffen und die Entwicklung vom traditionellen Black Metal zu der abwechslungsreichen und bombastischen Form des Extreme Metal, der heute zelebriert wird.
ROTTING CHRIST hatten noch nie vor irgendetwas Angst. Das zeigt schon der Bandname und zieht sich durch die komplette Diskografie, denn immer wieder wagten die Südländer, rund um die Gründer Sakis Tolis und Themis Tolis, die nun seit vier Jahren mit den Kollegen Van Ace und George Emmanuel unterwegs sind, Experimente.
Wie man auf „Their Greatest Spells“ wunderbar nachhören kann, machten die verrotenden Christen etwas, was damals undenkbar war, nämlich im Black Metal Genre echte Hits zu schreiben, was auch bis heute erfolgreich weitergeführt wurde. Leider hat man die Songs nicht chronologisch draufgepackt und nichts davon neu eingespielt, was etwas holprig wirkt, wenn zwischen Nummern der letzten drei Alben Klassiker aus den 80er brutal, aber mit dünnem Sound aus den Boxen poltern. So stark die Songs auch heute noch eine Wirkung erzielen, neben neuen Tracks wie „In Yumen-Xibalba“ vom umjubelten „Kata Ton Daimona Eaytoy“ Album oder dem schnellen und heftigen „Elthe Kyrie“ und „Ze Nigma“ vom aktuellen Output „Rituals“, erscheint die Produktion dann doch etwas blass. Das ist aber Jammern auf höchstem Niveau, denn die Griechen liefern hier Value for Money und einen Haufen genialer Tracks, vollgepackt mit Ideen, mutigen Entscheidungen und Songs, die abseits ausgelutschter Strukturen funktionieren. Chöre, Folklore aus dem Nahost-Gebiet, die einzigartigen Gitarrenmelodien und die unglaublich große Stimmbandbreite von Sakis Tolis, der auch vor gesprochenen Parts und weiblichen Gesangspartnern kein Halt macht, sind die Stärken und das, was ROTTING CHRIST seit jeher groß macht und aus der Masse mühelos hervorhebt. So lässt sich die Band auch heute kaum in eine Schublade stecken und ist wohl am besten als Melodic Extreme Metal Band zu bezeichnen.
Fans der Truppe, die ROTTING CHRIST womöglich erst mit neueren Alben entdeckt haben, können bei diesem umfangreichen Doppel-Album mühelos einen Blick zurück werfen und sich darüber schlau machen, was die Griechen in den letzten 30 Jahren getrieben haben. Für Neueinsteiger eignet sich das Ganze natürlich auch perfekt. Nur Fans der ersten Stunde, die sowieso alles daheim haben, schauen hier etwas in die Röhre, da man nichts Neues geboten bekommt. Die sehnen sich dann eher nach einem neuen Werk, das hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt.
CD 1 : 1. The Sign of Prime Creation 2. Athanati Este 3. Non Serviam 4. King of a Stellar War 5. Nemecic 6. Grandis Spiritus Diavolos 7. Art of Sin 8. Dying 9. Archon 10. Serve In Heaven 11. Astral Embodiment 12. After Dark I Feel 13. Sorrowfull Farewell 14. In Yumen-Xibalba 15. Elthe Kyrie 16. Cold Colours
CD 2 : 1. The Sign of Evil Existence 2. Fgmenth Thy Gift 3. Ze Nigmar 4. Phobo’s Synagogue 5. Demonon Vrosis 6. ...Pir Threontai 7. Kata Ton Daimona Eaytoy 8. Among Two Storms 9. Semigod 10. Welcome to Hel 11. A Dynasty from the Ice 12. Shadows Follow 13. Forest of N’gai 14. Feast of the Grand Whore 15. Exiled Archangels 16. Saturn Unlock Avey’s Son 17. I Will Not Serve
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Beitrag vom 20.03.2018 Zurück
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