Irgendwie schon verwirrend, dass die ganzen Irish/Celtic Punk Bands wie FLOGGING MOLLY, THE TOSSERS oder DROPKICK MURPHYS alle aus den Staaten stammen. Die MALASANERS stammen nicht von der Insel, aber auch nicht aus einem hispanischen Land, wie der Bandname vermuten lässt. Nein die Herren stammen aus Deutschland – wobei die Wurzeln dann doch in Madrid liegen sollen - und bieten mit „Footprints“ ein Cider-getränktes Fun-Punk Album der irischen Prägung.

Dazu setzen die Herren und Dame dank Violine und Banjo auf recht abwechslungsreiche Instrumentierung. Und so steigt von der ersten Minute von „We Sell The Night“, zu dem es auch ein schickes Kneipen-Video gibt, die große Party. Die Songs sind ausgelassen, meist recht flott und mit typischen Irish-Punk Rhythmen, die sofort zum Kopfnicken, Mitwippen oder Abtanzen einladen. Ruhig sitzen wird hier definitiv keiner. Die leicht raue Stimme von Carlos del Pino passt auch perfekt zum Sound der Truppe. Dieser singt für so ausgelassenes Songmaterial auch oftmals über überraschend tiefgründige Themen. So tönen Songs wie „But Not Today“ auch auf musikalischer Ebene eine gute Spur ernster. Das schlägt sich nämlich sogar im Namen der Band nieder, denn dieser ist von einer tragischen Geschichte inspiriert; der Name des Quartetts ist eine Anlehnung an das 15-jährige Mädchen Manuela Malasaña, das im spanischen Freiheitskampf gegen die Franzosen Anfang des 19. Jahrhunderts brutal auf offener Straße erschossen wurde. Das Mädel hielt aber nur eine Schere in der Hand, die von den Soldaten für eine Waffe gehalten wurde. Somit wäre auch das Artwork erklärt.

Die Mucke von den MALASANERS macht Spaß, überzeugt aber doch auch mit Tiefgründigkeit und sollte eigentlich live am besten funktionieren. Aber auch in der heimischen Anlage, beim Sport oder im Auto sollte „Footprints“ motivieren. Wer eine der oben genannten Truppen mag, der wird auch hier Spaß haben.