CALVERHINE - Join The Lament
Label: Eigenproduktion
Bei CALVERHINE´s Debüt „Join The Lament“ kann man auf den ersten Blick kaum glauben, dass es sich bei diesem reifen Melodic Death Geschoss um einen Erstling handelt und auch, dass die Truppe aus unserer Heimat stammt, erscheint überraschend. Die Villacher liefern nämlich ein Stück Todesblei, das man so nur selten hört.

Schon die leicht melancholische Aufmachung gefällt, doch der Inhalt von „Join The Lament“ kann sich wirklich hören lassen. Tighter Melo-Death der skandinavischen Prägung, gepaart mit deutschen Einflüssen, ohne direkt eine Referenzband zu kopieren, mit einem Schuss Thrash, eingängigen Melodien und einem mehr als gelungenen Wechselspiel zwischen harschen und cleanen Vocals, die Oliver Blasnig und Manuel Ulbing hier mühelos abliefern. Der Sound, der druckvoll, aber auch transparent tönt, ist dann noch als Sahnehäubchen zu sehen. CALVERHINE haben ein Gespür für Melodien, wissen wie man Hooks in brutale Death Metal Kracher einwebt und kreieren schon beim Debüt erste Trademarks. Ausnahmsweise haben wir es hier mal nicht mit dem x-ten IN FLAMES Klon zu tun, nein, vielmehr mit ambitionierten, jungen Musikern, die im Genre ein ernstes Wörtchen mit zu reden haben. Auch für Abwechslung ist gesorgt, denn mal groovt es, dann geht es wieder straight nach vorne und auch in Sachen Riffing lassen sich die Villacher nicht lumpen und liefern alles zwischen typischer und nötiger Genrekost und kreativen Ideen, ebenso wie beim bereits erwähnten Gesang, der auch stets ein paar Überraschungen parat hält und trotz eines relativ großen Clean-Anteils nie zu soft oder gezwungen wird. Etwas gearbeitet darf an den cleanen Gesängen in der Zukunft aber schon wertden.

Zu guter Letzt seien noch die tighten Rhythmen erwähnt, denn CLAVERHINE haben auch hier noch einen Trumpf in Form eines eigenen Percussionisten, der mit diversen Trommeln die Drumarbeit unterstützt und einen leicht exotischen Vibe mitbringt, im Ärmel. Das gibt den zehn Kompositionen, die von einem gelungenen Intro und Outro umrahmt werden, nochmal ein gewisses Etwas.

CALVERHINE liefern mit „Join The Lament“ eine echte Überraschung und schaffen es im überlaufenen Genre ein paar Akzente zu setzen. Das Ganze lässt auf ebenso stürmische Live-Taten hoffen und zeigt jetzt schon das enorme Potential der noch jungen Truppe.

www.facebook.com/Calverhine


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Join The Lament (Intro)
2. Lost Without A Trace
3. Dead End
4. Jack D
5. Sickness
6. Back Home
7. The Last One
8. Hold The Course
9. Guardian
10. Standing On The Roof
11. Never Ride Alone
12. Unspoken (Outro)
Gesamtspielzeit: 49:33

maxomer
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Beitrag vom 13.03.2018
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