Deutschrock geht immer – oder? NEUROTOX aus dem deutschen Rheinberg versuchen es jedenfalls nun zum vierten Male und das mit den ganzen 14 knackige Tracks auf „Plan D“ auch ganz anständig und liefern quasi alles, was man im Genre braucht.

Etwas Punk, eine raue Stimme, Partystimmung, Chöre, fetzige Riffs, eine gute Prise lyrischen Humor, der überraschend gut funktioniert und natürlich ein Schuss Sozialkritik. Aufgepeppt wird das auch mal mit einem tanzbaren Akkordeon und einer stets präsenten Bühnentauglichkeit. Ja, NEUROTOX fühlen sich auf heimischen Bühnen, sei es auf Festivals oder im Club, sicher am wohlsten, denn was man hier bietet, kennt man schon von der Masse an Bands. So gut die Jungs ihre Sache auch machen, es wird trotzdem schwer, sich mit dem Material irgendwie aus der Masse hervor zu heben. Da nützt es auch nix, dass hier und da mal DIE ÄRZTE und auch die DIE TOTEN HOSEN durchblitzen – die genannten Jungs haben das schon vor einigen Jahren genauso, beziehungsweise sogar besser gemacht. Aber Fans des Genres können definitiv mal reinhören, denn die Songs auf „Plan D“ machen Spaß, egal ob bei der Party, im Auto oder beim Joggen.

Kurz und knapp liefern hier Sänger Benny und seine Kollegen ein paar knackige Rocker, die gut ins Ohr gehen, Spaß machen und dem Genre gerecht werden. Wer große Neuerungen oder Überraschungen erwartet, der muss sich jedoch wo anders umsehen.