2008 zogen sechs schwedische Wikinger aus, um die Welt mit urtümlichem Folk/Viking Metal zu erobern. Und nach wie vor versuchen GRIMNER mit mitreissenden Shows und starken Alben dieses Vorhaben zu verwirklichen. Auch „Vanadrottning“ soll die Schweden weiter an die Spitze bringen und eventuell endlich der große Wurf der Band sein.

Mit Rhythmen die unmittelbar zum Tanzen einladen, wird man am Beginn des Openers, der zugleich der Titeltrack ist, empfangen. Diese Takte pflanzen sich auch fort, werden jedoch von härteren Klängen sowie wechselvollen Gesängen, bestehend aus tiefen Growls und höheren, cleanen Vocals ergänzt. Als Gegenpol zu den Metal-Instrumenten ist angenehmes Flötenspiel zu hören, was der ganzen Sache den mitreißenden folkigen Touch verleiht. Bei dem Song „Fafnersbane“ wurde als gesangliche Ergänzung Erik Grawsiö von der ebenfalls aus Schweden stammenden Viking Metal Band MÅNEGARM engagiert, was wohl als Zeichen für die Verbundenheit der schwedischen Bands dieses Genres steht. Alle Tracks sind eher flott gespielt, sodass man einfach nicht ruhig bleiben kann, sondern unweigerlich mitgeht. „Ägers Salar“ klingt jedoch eher nach Kampfesgesang als nach Tanzlied, ist aber ebenso mitreißend wie die anderen Tracks. Mit „Sången Om Grimner“ gibt es auch eine Folk-Ballade, bei der die cleanen Vocals dominieren, aber beim Abschluss „Freja Vakar“ wird noch einmal ordentlich Gas gegeben.

„Vanadrottning“ hält einen von Anfang bis Ende in Bewegung, dass man sich den Folk/Viking-Rhythmen einfach nicht entziehen kann. Diese Musik geht sofort in die Gelenke und man muss einfach mitmachen, ob man will oder nicht. Man muss halt ein Fan dieses Genres sein um an der Musik von GRIMNER genausoviel Spaß zu haben wie ich. Wer solche Klänge mag, aber noch nicht über die Schweden gestolpert ist, der soll bei den Jungs unbedingt ein Ohr riskieren.