THOBBE ENGLUND - The Draining Of Velgemer
Label: Metalville
Schneller, lauter heavier – das ist die Devise von Thobbe Thorbjörn Englund, der kurz nach seinem Ausstieg bei SABATON gleich sein erstes Solo-Album rausballerte und nun ziemlich genau ein Jahr danach schon den Nachfolger „The Draining Of Velgemer“ nachschiebt. Das Debüt lebte vor allem von Tributs an seine Helden wie JUDAS PRIEST, GAMMA RAY, BLACK SABBATH und MOTÖRHEAD, konnte aber nur bedingt überzeugen.

Trotz einigen Shows und Tourneen hatte Thobbe Zeit neues Material zu schreiben und orientiert sich auch dieses Mal an den genannten Truppen und geht dank der nordischen Mythologie als Grundlage für sein Heavy Metal Album true´er als zuvor zu Werke. So singt der blonde Nordmann den Track „Viking“ sogar in seiner Muttersprache. Zudem holte sich Englund Verstärkung im eigenen Land, denn Joakim Brodén (SABATON), Patrik J. Selleby (BLOODBOUND) und Pär Hulkoff (RAUBTIER) geben je einen Gastbeitrag zum Besten. Passend dazu, legte Thobbe auch die Songs an. Das erwähnte „Viking“ kommt mit dichter Atmosphäre und leicht industriellen Elementen daher, „I Am A Viking“ kommt mit viel Gefühl und power-metallisch mit Patriks intensiven Gesang und Joakims pathetischen Vocals aus den Boxen. „Illuminati“ erinnert wieder stark an GAMMA RAY und das Instrumental „Odin´s Hall“ könnte auch von MALMSTEEN oder FIREWIND stammen.

Ist alles irgendwie cool und unterhaltsam, doch wie schon der Vorgänger klingt „The Draining Of Vergelmer“ wie eine ambitionierte Cover-Truppe, die zum ersten Mal versucht eigene Songs zu schreiben. Da sind zahlreiche Ecken und Kanten und vieles wirkt irgendwie etwas zusammengekleistert und nicht nach professionellen Musikern, wenn auch technisch Thobbe unüberhörbar so einiges drauf hat. Gesanglich erinnert er nicht selten an Kai Hansen, kommt aber nicht an sein Können und Stimmvolumen ran. In mittleren Regionen klingt das nach solider Rockröhre, in den höheren Stimmlagen verhungert der Schwede aber gerne mal.

Wem das Debüt gefiel, der wird auch hier Spaß haben, der Rest greift aber besser zu den Original-Truppen. Thobbe ist zweifelsohne ein guter Gitarrist, leider fehlt es ihm irgendwie an einer eigenen Identität und ausgefeiltem Songwriting. Dennoch wird das Material gerade live sicher Spaß machen.

de-de.facebook.com/thobbeenglundofficial


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Thou Ancient, Thou Free
2. Illuminati
3. Heart Of Metal
4. Fingerspitzengefühl
5. Viking
6. Odin´s Hall
7. The Land Where You Belong
8. I Am A Viking
9. Aim And Fire
10. The Ghost & The Darkness
Gesamtspielzeit: 34:33

maxomer
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Beitrag vom 17.02.2018
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