Power-Rock Trios gibt es wie Sand am Meer, Duos schon seltener, doch THE HYDDEN sehen ihren dritten Mann direkt im Publikum. So rocken Roger Hämmerli, der die Saiten-Instrumente bedient und Roli Würsch, der für die Drums zuständig ist und sich den Gesang mit seinem Kollegen teilt, munter drauf los, und stellen den Song an sich ins Zentrum, was bedeutet, dass man bei den acht Kompositonen auf „Anthems For The Wild And Hungry“ komplett auf Intros, Outros, Zwischenspiele und Solo-Exkurse verzichtet.

Herausgekommen ist dabei ein spannendes Rock-Album zwischen groovender Härte, straightem Rock, aber auch Blues und Grunge. Die Jungs machen ihre Sache gut, halten dabei stets ein hohes Niveau und bieten dennoch Abwechslung, verspielte Parts, den einen oder anderen einprägsamen Refrain, einen Schuss Emotion und eine gute Portion Energie. Dabei merkt man auch wirklich, dass man die Tracks stets für die Bühne geschrieben hat und sich somit auf Mitsingtauglichkeit, Groove und zum Teil auch Intensität konzentriert hat.

Für ein Debüt ist „Anthems For The Wild And Hungry“ schon ziemlich reif, durchdacht und spannend, wenn auch mit 30 Minuten relativ kurz. Zwar bietet man nun nichts essentiell Neues fürs Genre, doch auf jeden Fall einen gelungenen Beitrag, der locker von der Hand geht und man möglichst live erlebt haben sollte.